Martinez: "Ich muss langfristig denken"

INTERVIEWS Schon seit zwei Jahren befindet sich Yari Verschaeren fast jedes Mal im Aufgebot der Roten Teufel. Da er bei Anderlecht nicht immer zum Einsatz kommt, geschweige denn starke Leistungen zeigt, erhält Nationaltrainer Roberto Martinez dafür öfter Kritik. In Het Laatste Nieuws erklärte Martinez nun, warum er Verschaeren immer aufruft.

Laut Martinez ist es nicht nur seine Aufgabe, kurzfristig gute Ergebnisse zu holen, sondern auch um langfristig zu denken. In den zehn Tagen, in denen die Roten Teufel meistens zusammen sind, sind laut Martinez für Spieler wie Verschaeren sehr wichtig. "Wenn ich ihn dafür nicht mehr aufrufen würde, würde er danach einen zu großen Rückstand haben", sagte der Nationaltrainer.

Martinez verweist auch auf Leandro Trossard. Auch er ist immer dabei, obwohl er selten spielt, aber im September gegen Estland war er wohl einer der besten Spieler. Laut Martinez war das möglich, da er vorher immer dabei war und sich auch im Training die Konzepte der Mannschaft zu eigen machen konnte. "Wenn er dann zum Einsatz kommen muss, befindet er sich in einer vertrauten Umgebung."

Der Nationalcoach sieht Verschaeren also als Leistungträger für die Zukunft an. "Im Jahr 2019, als ich ihn das erste Mal aufgerufen hatte, war er der beeindruckendste Spieler, mit dem ich bisher arbeiten durfte." Laut Martinez ist Verschaeren ein Spieler, der taktische Dinge schnell lernt und ausführen kann. "Er besitzt auch die außergewöhnliche Qualität, sich mit dem Ball am Fuß und dem Rücken zum Gegner wegzudrehen zu können."

"Aber", so beschloss Martinez, "er muss nun wohl zum Einsatz kommen."