Delferière: "Anderlecht wird nicht verlieren"

ANDERE Der wallonische Sportjournalist Thierry Luthers beschäftigte sich in den vergangenen zwei Jahren mit der Operation 'Saubere Hände'. Durch den Spielerberater Dejan Veljkovic erfuhr das Gericht Dinge, die Luthers nun veröffentlicht, wie zum Beispiel das gute Verhältnis zwischen Veljkovic und dem Schiedsrichter Sebastien Delferière.

Innerhalb dieses Verhältnisses spielt auch Ex-Anderlecht-Manager Herman Van Holsbeeck eine Rolle. Er soll Veljkovic im Jahr 2017 gefragt haben, dass sein Freund Delferière Anderlecht "beschützen" sollte. Der RSC Anderlecht stand damals kurz vor dem Titelgewinn und musste noch gegen den ersten Verfolger Club Brügge spielen.

Van Holsbeeck und Veljkovic verhandelten in dem Moment auch über eine Vertragsverlängerung von Sofiane Hanni. Während dieser Verhandlungen erklärte Van Holsbeeck, dass der Gewinn des Meistertitels für Anderlecht "extrem wichtig" sei und er Angst habe, dass der Schiedsrichter unter dem Druck des Publikums im Jan Breydel -Stadion nicht korrekt pfeifen würde. Veljkovic sollte an seinem Freund Delferière fragen, korrekt zu pfeifen: "Nichts Spezielles machen, einfach nur korrekt pfeifen".

Veljkovic leitete die Botschaft von Van Holsbeeck daraufhin an den Schiedsrichter weiter und der versicherte ihm: "Anderlecht wird nicht verlieren", das Spiel endete im Endeffekt mit einem Unentschieden. Danach gab es auch keine Diskussionen über verdächtige Entscheidungen des Schiedsrichters. Später erhielt Hanni auch einen neuen und verbesserten Vertrag bei Anderlecht für vier Jahre.

Die Redaktion von Sporza nahm Kontakt mit Van Holsbeeck auf, doch der Ex-Manager dementierte diese Vorwürfe: "Ich werde eine Klage einreichen".