"Wir sind manchmal strenger zu der eigenen Jugend"

ANDERE Zurzeit erhalten viele junge Spieler eine Chance bei Anderlecht und diese Tatsache macht aus Jean Kindermans ein glücklicher Jugenddirektor. Einige Spieler verdienen in seinen Augen aber mehr Respekt von der Presse und dem Publikum. Einem Sardella wird es zum Beispiel nicht einfach gemacht.

Der 18-jährige Sardella ist der Jugendspieler, der die meiste Kritik erhält. "Aber manchmal ist er ein Stammspieler, dann wieder nicht. Manchmal spielt er als Rechtsverteidiger, dann als Linksverteidiger und dann wieder in der Zentrale. Er kann sich so nicht aus seiner Komfortzone herausbewegen", sagte Kindermans. Der Jugenddirektor nennt auch Marco Kana und Sieben Dewaele als Vorbilder für Spieler, die auf verschiedenen Positionen eingesetzt wurden.

Kindermans erklärte, dass Spieler wie Matt Miazga und Lukas Nmecha immer auf ihrer besten Position spielen. "Ein Spieler, den wir holen, erhält öfter die Chance, einige Wochen lang auf ein und derselben Position zu spielen", stellte Kindermans fest. "Wir sind manchmal strenger zu der eigenen Jugend, als für diejenigen, die wir geholt haben."

Für Kindermans verdienen die jüngeren Spieler mehr Kredit. "Aber man ist kein Neuling mehr, wenn man hundert Spiele in der ersten Liga bestritten hat. In meinen Augen ist Amuzu kein Jugendspieler mehr, sondern ein tragender Spieler. Dann sollten sie auch so beurteilt werden."