"Der Letzte, der für ein Gefühl von Unbesiegbarkeit sorgte"

INTERVIEWS John Van den Brom hatte schon erklärt, dass sich in Neerpede nicht mehr viele bekannte Gesichter befinden. Pressesprecher David Steegen ist einer von ihnen und er hat nur gute Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit dem niederländischen Trainer.

"John war ein unglaublicher People-Manager. So jemanden habe ich in meiner gesamten Karriere nur einmal erlebt. Er teilte seine Privilegien mit allen Beteiligten", erzählte David Steegen über den Ex-Trainer. "Aber er konnte auch sehr streng sein. Er schreckte auch nicht davor zurück, jemanden in der Karbine vor der gesamten Mannschaft die Leviten zu lesen. Das sorgte für Diskussionen, aber es klappte. Das war sicher die direkte niederländische Art, die wir hier wahrscheinlich nicht gewohnt sind."

Der ehemalige Teammanager Gunther Van Handenhoven, der den Verein mittlerweile verlassen hat, hat gute Erinnerungen an Van den Brom: "Er war vielleicht der letzte Trainer, der Anderlecht ein Gefühl von Unbesiegbarkeit vermitteln konnte. Die Ergebnisse waren damals auch sehr gut. Er feierte jeden Sieg mit der gesamten Mannschaft. Eine Flasche Wein und Chips nach dem Spiel, auch wenn es dann schon spät war."

Auch Max De Jong hat den Verein bereits verlassen. Der ehemalige Torwarttrainer denkt, dass der Ex-Trainer wohl mit einem Revanchegefühl zum Lotto Park reisen wird: "Mit Anderlecht trainierte John seinen ersten Topclub. Das war nicht der einfachste Verein, aber aufgrund seiner Erfahrung ist er dort auch ein besserer Trainer geworden. Ich denke jedoch, dass er heute Abend etwas beweisen möchte: 'Ich wurde hier zu Unrecht entlassen'."