Lefevere: "Auf der Suche nach faulen Äpfeln bei Anderlecht"

INTERVIEWS Patrick Lefevere arbeitet seit Anfang des Jahres als unabhängiger Verwalter beim RSC Anderlecht. Lefevere gibt zu, dass er ein wenig impulsiv ja gesagt hatte. Aber er möchte vor allem innerhalb des Vereins nach faulen Äpfeln suchen. Und er ist davon überzeugt, dass die glorreichen Jahre zurückkommen werden.

"Ich habe etwas impulsiv ja gesagt. Ich wollte vor allem schauen, was dort schief lief", sagte Lefevere in "De Tribune", dem Podcast von Sporza.

Aufgrund der Corona-Krise fand noch keine Versammlung des Verwaltungsrates statt. Bisher gab es nur eine Videokonferenz und das findet Lefevere sehr schade. Es fand wohl ein Kennenlernessen bei Marc Coucke zu Hause statt: "Vincent Kompany und die anderen Mitglieder des Verwaltungsrates waren anwesend, die Trainer jedoch nicht. Über die Zukunft hatten wir dort aber nicht gesprochen, denn dafür war damals nicht der richtige Moment."

"Warum ich 'ja' gesagt haben? Ich wollte wissen, wie es dort intern abläuft und ob es eventuell faule Äpfel innerhalb des Vereins gibt. Jeder weiß, dass faule Äpfel in meiner Mannschaft nichts zu suchen haben. Bisher habe ich jedoch noch nichts entdecken können."

Glorreiche Zeit

Auf jeden Fall glaubt Lefevere, dass die glorreichen Zeiten beim RSC Anderlecht zurückkommen werden. "Ich glaube das. Leute haben ein Kurzzeitgedächtnis. 2011 stand meine Mannschaft (Lefevere ist Teamchef der Radsportmannschaft Deceuninck-Quick Step) kurz vor dem Ende, aber jetzt sind wir die erfolgreichste Mannschaft der letzten Jahre. Es kann sehr schnell gehen, sicher, wenn man an die Jugend glaubt."