Wie tot ist die Scouting-Arbeit bei Anderlecht?

DONNERSTAG, 22 NOVEMBER 2018, 16:54 - RSCA Skater
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TRANSFERS Gestern verdeutlichte ein Artikel in Het Laatste Nieuws, wie schlimm es um die Scouting-Arbeit von Anderlecht bestellt ist. Nach Uros Spajic im Sommer 2016 wurde kein Spieler mehr auf Anfrage des eigenen Scouting-Dienstes geholt. Es wurden zwar einige Namen vorgestellt, aber nun sorgen sie woanders für Furore.

Anstatt weiterhin auf die Scouting-Arbeit zu vertrauen, entschied sich Anderlecht und Herman Van Holsbeeck dafür, eher auf die Manager, Trainer und andere Kontakte zu hören. Es ist jedoch nicht so, dass der Scouting-Dienst keine oder schlechte Arbeit verrichtet hatte. Einige Namen, die sie vorschlugen, aber die nicht geholt wurden:

  • Giovani Lo Celso: Als er noch bei Rosario spielte, sind die Scouts von Anderlecht-Scouts auf ihn aufmerksam geworden. Finanziell war es möglich für Anderlecht. Im Sommer 2016 zahlte PSG zehn Millionen Euro für den Mittelfeldspieler, der momentan an Betis ausgeliehen wird.

  • Ludwig Augustinsson: Im Herbst 2016 erschienen Berichte darüber, dass Anderlecht den Linksverteidiger vom FC Kopenhagen scouten würde. Dabei blieb es dann auch. Im Sommer 2017 zahlte Werder Bremen 4,5 Millionen Euro für Augustinsson. In Bremen hat er sich nun zum Leistungsträger entwickelt.

  • Richarlison: Als Zehner von Fluminese wurden die Scouts von Anderlecht auch auf ihn aufmerksam. Im August 2017 zahlte Watford 12,4 Millionen Euro für ihn. Im vergangenen Sommer legte Everton dann sogar 45 Millionen Euro für den Stürmer auf den Tisch.

  • Clément Lenglet: Als er noch für Nancy in der französischen Ligue 2 spielte, hatten die Anderlecht-Scouts den damals 20-jährigen Verteidiger aufgespürt. Nach einem starken Halbjahr in der Ligue 1 wechselte er nach Sevilla. Ein halbes Jahr später verpflichtete Barcelona ihn für 36 Millionen Euro. In Nou Camp kommt er nun regelmäßig zum Einsatz.

Devroe nicht anders als Van Holsbeeck

Laut Het Laatste Nieuws hat sich die Situation auch nach dem Weggang von Herman Van Holsbeeck nicht verändert. Auch Luc Devroe schaut vor allem auf die Makler. Nur die Namen haben sich geändert. Wo Van Holsbeeck auf Mogi Bayat vertraute, arbeitet Devroe am liebsten mit Didier Frenay zusammen.

Einige Scouts wurden entlassen, andere verließen den Verein freiwillig. Momentan besteht der Scouting-Dienst nur noch aus vier Mitarbeitern. Pieter Eeclo arbeitet schon seit sechs Jahren als Sekretär für diesen Dienst. Arthur Dewispelaere hat sich auf die Datensammlung spezialisiert und wurde von Marc Coucke eingestellt. Desweiteren sind auch noch Daniel Renders und Eddy Vandaele aktiv. Die ehemaligen Spieler Henrik Andersen, Goran Lovre und Albert Martens arbeiten noch als Selbstständige für Anderlecht. 



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