Ist Frenay der neue Bayat?

DONNERSTAG, 18 OKTOBER 2018, 21:28 - RSCA Skater
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ANDERE Auch nach dem Abschied des Duos Van Holsbeeck - Bayat zahlt Anderlecht weiterhin (manchen) Managern (zu) hohe Prämien. Sport/Voetbalmagazine teilte gestern mit, dass Luc Devroe sehr gerne mit Didier Frenay arbeitet. Frenay leugnet die Beträge nicht und erklärte, "dass er Luc bereits seit dreißig Jahren kenn".

Sport/Voetbalmagazine entdeckte, dass Anderlecht im Sommer eine Provision von 500.000 Euro pro Transfer für die Verpflichtung von Elias Cobbaut, Thomas Didillon und Antonio Milic zahlte. Anderthalb Millionen Euro Managerkosten nur für drei der fünfzehn Neuzugänge in diesem Sommer. Der Nutznießer war jeweils der Manager Didier Frenay und sein Unternehmen Star Factory.
 
Manager Devroe nahm kurz Stellung dazu und sprach von einer "Einigung über eine Provision von zehn Prozent". Seiner Meinung nach ist dies "ein Prozentsatz, der bei Anderlecht bei Transfers gebräuchlich ist". Die FIFA empfiehlt jedoch einen Betrag von drei (!) Prozent auf das brutto Jahresgehalt.
 
Keine drei, keine zehn, sondern 23 Prozent
 
Auf Basis der Zahlen, die für Elias Cobbaut (12.500 Euro brutto Gehalt pro Monat und 200.000 Euro Zeichnungsgeld pro Saison) fand Sport/Voetbalmagazine die 500.000 Euro für zehn Prozent aber sehr hoch. Devroe reagierte darauf und erklärte, dass es dabei um einen Vertrag von fünf Jahren geht und dass die Journalisten die Gruppenversicherung nicht berücksichtigt haben.
 
Daraufhin ließ die Zeitschrift zwei unabhängige Manager diese Berechnung machen. Sie kamen jeweils an einen Betrag von 215.000 Euro wenn die Prämie zehn Prozent betragen würde. Für die vollständige Vertragsdauer von fünf Jahren. Wenn Cobbaut vorzeitig den Verein verlässt, wird dieser Betrag natürlich niedriger ausfallen.
 
215.000 Euro also und keine 500.000 Euro. Der letzte Betrag wäre dann mit 23,3 Prozent des Vertragswertes gleichzusetzen.
 
"Eine Frage des Verhandelns und des gegenseitigen Vertrauens"
 
Die Journalisten vom Sport/Voetbalmagazine baten daraufhin Frenay um eine Stellungnahme: "Das ist eine Frage des Verhandelns und der Entwicklung", erklärte er. Laut Frenay hat sein Unternehmen bereits seit siebzehn Jahren einen hervorragenden Ruf. "Außerdem kenne ich Luc schon seit dreißig Jahren. Es ist bei verschiedenen Transfers ein gegenseitiges Vertrauen entstanden."
 
Letzteres kann stimmen. So entdeckte Hugo Broos nach seiner Ankunft beim KV Ostende, wo er Devroe als sportlicher Direktor ersetzte, Verträge mit Star Factory und zwar mit "übertriebenen Zahlen".



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