Weiler blickte (kurz) zurück

MONTAG, 15 OKTOBER 2018, 23:48 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Vor dem Länderspiel zwischen Belgien und der Schweiz führte La Dernière Heure am vergangenen Freitag ein Gespräch mit Ex-Anderlecht-Trainer René Weiler. Aufgrund des leichten Erdbebens in der belgischen Fußballwelt war dieses Interview kurzzeitig in den Hintergrund geraten, aber wir fassen für euch das Wichtigste zusammen.

Der ehemalige Trainer des Rekordmeisters arbeitet seit Juni als Cheftrainer beim schweizerischen Verein FC Luzern. Das ist zwar ein bescheidener Verein mit einem bescheidenen Budget, aber er wollte gerne wieder in seinem Heimatland arbeiten, vor allem, da er es wichtig findet, wieder näher bei seiner Familie und seinen Kindern zu sein. Das ist auch der Grund, warum er damals ein Angebot aus Saudi-Arabien ablehnte.
 
Weiler erklärte, dass er hauptsächlich gute Erinnerungen an seine Zeit in Belgien hat, jedoch war der plötzliche Tod seines Vaters im Jahr 2017 ein schwerer Schlag für ihn und er bedauert auch die ständige Kritik an seinen Person und die Art und Weise, wie alles zu Ende gegangen ist.
 
Die Kritik, dass er jungen Spielern zu wenig Chancen gegeben haben soll, verteidigt er jedoch mit der Tatsache, dass junge Spieler wie Roef und Sowah unter ihm zu Einsätzen kamen und dass vor allem Spieler wie Tielemans und Dendoncker sich gut entwickeln und später ihren Marktwert steigern konnten.
 
Darüber hinaus dürfen wir seiner Meinung nach auch nicht vergessen, dass das Prioritätsziel der Meistertitel war.
 
Konfrontiert mit dem Namen seines Nachfolgers bei Anderlecht, Hein Vanhaezebrouck, sagte er, dass er die sportliche Situation bei Anderlecht nach seiner Entlassung nicht mehr wirklich verfolgt hat und erklärte, dass er nichts davon hält, wenn man nur auf Ballbesitz spielt. Bei der WM konnte man ja seiner Meinung nach sehen, dass man nur mit Ballbesitz keine Spiele gewinnen kann. 
 
Über die Traditionen bei Anderlecht wollte er aber noch sagen, dass diese in Ehren gehalten werden müssen, aber dass man nicht in der Vergangenheit stehen bleiben sollte. "Man gewinnt damit nämlich keine Spiele".



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