Corryn: "Bei Trencin habe ich eine größere Chance"

INTERVIEWS Milan Corryn sorgte am Montag für eine Überraschung und wechselte von Anderlecht zum AS Trencin. Doch wieso entschied er sich für einen Transfer in die Slowakei? In Het Laatste Nieuws gab er heute mehr Informationen dazu. "In Belgien entscheidet man sich lieber für einen 28-jährigen."

Corryn gibt zu, dass der Wechsel nach Trencin keine einfache Entscheidung war, aber er hat wohl gut darüber nachgedacht. "Ich wollte nicht noch ein Jahr bei den Junioren spielen. Die Zeit war einfach reif für Erwachsenenfußball", sagte der 19-jährige Mittelfeldspieler.

In den vergangenen Wochen informierte sich der KV Kortrijk und Olivier Deschacht versuchte Corryn zu überzeugen, sich für Lokeren zu entscheiden. Aber sein Umfeld zweifelte. Ein junger, günstiger Belgier dient meistens dazu, das Minimum von sechs Belgiern auf dem Schiedsrichterblatte zu gewährleisten, befürchtete man.

"In Belgien entscheiden sich die Vereine meistens für 28-jährige Spieler. Ich muss jetzt zum Einsatz kommen, wenn ich Fortschritte machen möchte. Bei Trencin beträgt das Durchschnittsalter 23 Jahre und dort werde ich schneller eine Chance erhalten",sagte Corryn, der jedoch auch betont, dass er nichts mit dem Transfer von James Lawrence zu tun hatte. "Ich hatte schon seit Ende Juli Kontakt zu dem Präsidenten von Trencin."

Dieser Präsident ist Tscheu La Ling und der ist auch sportlicher Ratgeber beim FC Eindhoven. In erste Linie sprach man nur über eine Ausleihe. "Aber Anderlecht fand die zweite niederländische Liga nicht stark genug. Der Kontakt mit La Ling ist jedoch geblieben", sagte Corryn.

Der junge Spieler freut sich jedenfalls auf sein Abenteuer in der Slowakei. "Der Verein hat einen guten Ruf und interessiert sich für junge Talente. Jedes Jahr verkaufen sie gute Spieler an Vereinen aus dem Ausland", beschloss er.