Vanhaezebrouck: "Es ist alles ziemlich flach"

INTERVIEWS Hein Vanhaezebrouck weiß langsam auch nicht mehr weiter. Er bekommt einfach kein Feuer mehr in seine Mannschaft. "Ich habe keine Spieler, die den Rest des Teams ins Schlepptau nehmen können. Es ist alles ziemlich flach", sagte der Trainer.

"Wir waren nach hier gekommen, um die drei Punkte zu holen und dann stehst du nach einer Viertelstunde bereits mit 2-0 in Rückstand. Wir haben es noch versucht, aber dann klappte es im Abschluss nicht mehr. Aber was man vor allem in der ersten Halbzeit zu sehen bekam, war nicht Anderlecht-würdig. Beim echten großen Anderlecht erwartet man Spieler, die mit einer Aktion den Unterschied ausmachen können. So einen Spieler habe ich jedoch nicht in meiner Mannschaft", ist der Trainer ehrlich. 

"Es herrscht auch kein Feuer mehr in der Mannschaft. Mein einziger Lichtblick ist Pieter Gerkens", wiederholte der Trainer nochmal. "Wenn ich sehe, dass er dann als 22-jähriger Spieler aufsteht und zur Mannschaft spricht, dann bin ich sehr froh. Nur kann er nicht alles alleine machen."

Europäischer Fußball

Es sieht so aus, als ob Anderlecht stets tiefer sinkt. Wie schlimm kann es noch werden? "Noch schlimmer geht immer. Sicher, wenn man sich unsere Situation anschaut, es gibt auch viele Verletzten. In der Offensive haben wir darüber hinaus auch Qualitäten verloren. Onyekuru fällt schon länger aus und wurde nicht ersetzt, Hanni ist weg und ich habe einen anderen Spielertyp an dessen Stelle erhalten. Wir wussten, dass wir in der vergangenen Transferperiode Probleme bekommen würden. Die Play-Off 1 werden wir schon erreichen, aber ein Europapokalticket? Dafür werden wir wirklich hart kämpfen müssen."

"Positiv ist jedoch, dass noch einige Spieler, wie Kara und Trebel, zurückkommen werden. Ich werde alles dafür tun, damit wir wieder erfolgreich sein werden, aber es steht noch sehr viel Arbeit an."