Versucht, aber ehrenvoll verloren

MITTWOCH, 18 OKTOBER 2017, 23:38 - RSCA Skater
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SPIELE Anderlecht hat gegen PSG keine Sensation erreichen können. Man verlor deutlich mit 0-4, aber das Ergebnis sagt nicht alles. Anderlecht zeigte eine gute Leistung und hatte vor allem vor der Halbzeitpause einige gute Möglichkeiten. Nur muss man akzeptieren, dass PSG eben einige Klassen besser ist.

Hein Vanhaezebrouck startete mit der gleichen Elf wie bei seinem Debüt in der Meisterschaft gegen KV Mechelen (3-4) am vergangenen Freitag. Nur der Torwart hieß nicht Franck Boeckx, sondern Nationaltorwart Matz Sels. Bei Paris St. Germain blieb Nationalspieler Thomas Meunier auf der Bank. Für ihn spielte der Brasilianer Dani Alves.

Und das Starensemble aus der französischen Hauptstadt, das im Vergleich zu Anderlecht 500 Millionen Euro mehr Marktwert aufweist, verlor in Brüssel keine Zeit. Gleich nach drei Minuten sahen die Anderlechter, wie schnell das Pariser Überfallkommando sein kann. Ein kurzer Doppelpass, und Kylian Mbappé war schon freigespielt. Sein Schuss ging durch die Beine von Sels, 0:1. Wer aber nun dachte, das Schützenfest beginne, irrte. Angst sah man aufseiten von Anderlecht nicht. Angeführt von Kapitän Olivier Deschacht, der sein 100. Europapokalspiel feierte und beim Gegentor nicht gut aussah, versuchte es Sven Kums in der 5. Minute mit einem Fernschuss, der nur knapp sein Ziel verfehlte. Und nach sieben Minuten hatte Henry Onyekuru sogar die Möglichkeit, per Kopf auszugleichen. Der ehemalige AS-Eupen-Spieler machte weiter auf sich aufmerksam, als er in der 12. Minute alleine auf das PSG-Tor zusteuerte. Doch Torwart Alphonse Aréola wehrte seinen Schuss ab. Nur drei Minuten nach Onyekuru prüfte Lukasz Teodorczyk die Fähigkeiten von Aréola erneut.

Als Leander Dendoncker sich nach 24 Minuten einen Fehlpass leistete, hatten viele Fans schon mit dem 0:2 abgeschlossen. Doch Sels, eigentlich schon geschlagen, stibitzte Paris-Neuzugang Mbappé noch das Leder vom Fuß. Und auch der Nachschuss von Neymar ging am Tor vorbei.

Der Gegentreffer hätte Anderlecht sicherlich sehr wehgetan. So aber hielt der Hauptstadtklub munter mit, zeigte mit unter aber zu viel der „internationalen Härte“. Sven Kums, Sofiane Hanni und Adrien Trebel machten derweil einen mehr als ordentlichen Job. Kurz vor der zweiten Halbzeit spielte PSG aber wieder seine Torgefährlichkeit aus. Einen Gewaltschuss von Neymar faustete Matz Sels noch weg. Der unglaublich agile Mbappé köpfte allerdings zu Edinson Cavani, der ebenfalls per Kopf zu seinem ersten Tor des Abends traf.

Das 0:2 zur Halbzeitpause war dennoch in der Höhe unverdient. Doch während Anderlecht seine Chancen nicht nutzte, war PSG konsequenter. Der Klassenunterschied zeigt sich auch an der Chancenverwertung.

Dabei nutzte Cavani nach Wiederanpfiff aus guter Position seine Chance nicht und haute den Ball an die Latte. Glück für Anderlecht, das sich weiterhin nicht aufgab. Allerdings musste Mittelfeldspieler Kums nach rund einer Stunde verletzt vom Platz. Paris, in der ersten Halbzeit noch eiskalt vor dem Tor, gab sich wohl siegesgewiss, als es der Reihe nach aussichtsreiche Möglichkeiten liegenließ.

Was Neymar aus dem Spiel nicht gelang, holte der 222-Millionen-Euro-Mann mit einer Standardsituation nach. Mit einem einfachen Schuss unter die Mauer gelang dem brasilianischen Superstar in der 66. Minute das 3:0. Nachdem in der 78. Minute Hanni (per Kopf) und anschließend Onyekuru (im Nachschuss an die Latte) den Ball wieder nicht ins Tor der Gästemannschaft befördert bekamen, schlug Paris auf der anderen Seite noch ein letztes Mal zu. Der eingewechselte Angel Di María nutzte einen Fehlpass eiskalt aus und lupfte den Ball über Sels zum 4:0 ins Tor.

Ergebnis: 0-4
Tore: 3' Mbappé (0-1), 44' Cavani (0-2), 66' Neymar (0-3), 88' Di Maria (0-4)

Anderlecht: Sels, Dendoncker, Kara, Deschacht (89' Obradovic), Appiah, Kums (57' Josué), Trebel, Onyekuru, Hanni, Gerkens (81' Gerkens), Teodorczyk

Paris Saint-Germain: Areola, Dani Alves, Marsquinhos, Kimpembe, Kurzawa, Verratti (74' Lo Celso), Motta (71' Draxler), Rabiot, Mbappé, Cavani (74' Di Maria), Neymar

Gelbe Karten: 51' Motta, 54' Mbappé, 55' Onyekuru, 71' Teodorczyk
Rote Karten: /

Schiedsrichter: Pavel Královec (Tsch.)
Stadion: Constant Vanden Stock-Stadion



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