Harbaoui: "Ich spielte dank der Presse"

MITTWOCH, 15 FEBRUAR 2017, 15:36 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Nach nur vier Monaten verließ Hamdi Harbaoui Anderlecht wieder. In Sport/Voetbalmagazine erzählte er in dieser Woche, wo es schiefgelaufen ist. "Ich spürte nie wirklich das Vertrauen von Trainer René Weiler. Als ich gegen Westerlo zur Pause ausgewechselt wurde, hatte ich es begriffen."

Mitte September erzielte Harbaoui zwei Treffer in drei Tagen: zuerst in Genk, danach im Pokal gegen OH Löwen. "Damals machte die Presse Druck, um gegen Westerlo mit Teodorczyk und Harbaoui zu spielen", erzählt der Stürmer. Laut Harbaoui hatte er seinen Stammplatz nur der Presse zu verdanken. "Sicher. Weiler stand auch überall unter Druck."

Aber es lief nicht in Westerlo und deswegen wechselte Weiler Harbaoui in der Halbzeitpause aus. "Ich war der einzige Spieler, der ausgewechselt wurde und war mit diesem Wechsel nicht einverstanden. Meiner Meinung nach lag das Problem nicht im Sturm. Wir konnten die gegnerische Verteidigung gut unter Druck setzen. Wenn Weiler mehr Geduld gehabt hätte, dann hätten Teodorczyk und ich beide getroffen, da bin ich mir sicher."

Laut Harbaoui tat sich Weiler schon von Anfang an schwer mit ihm. "Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass er nicht viel Vertrauen in mir hatte", sagte der Tunesier. "Ich war überrascht, dass ich immer weniger zum Einsatz kam." Der Tiefpunkt war die Partie in Charleroi. Harbaoui saß auf der Tribüne und Weiler ließ Deschacht in der Schussphase des Spiels als Stürmer spielen. "Es gibt Trainer mit Eier und Charakter und es gibt welche, die das nicht haben. In meinem Fall hatte Weiler keine Eier."

Harbaoui wusste zu dem Zeitpunkt, dass es besser war, sich einen anderen Verein zu suchen. "Aber ich bin immer korrekt geblieben. Ich sprach, im Gegensatz zu ihm, in der Presse nicht darüber. Ich habe weiterhin trainiert und der Reserve zu Siegen verholfen. Bis zum letzten Tag bin ich professionell geblieben. Dass es bei Anderlecht nicht so gelaufen ist, wie ich das wollte, finde ich nicht schlimm. Solche Dinge geschehen nun mal im Fußball."



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