Ganvoula: Viel Einsatz, taktisch noch Arbeit

TRANSFERS Mit Sylvère Ganvoula von Westerlo tätigte Anderlecht gestern noch einen auffälligen Transfer. Laut La Dernière Heure zahlte Anderlecht 900.000 Euro für den 20-jährigen Kongolesen. "Für uns war es wohl eine Bedingung, dass er noch bis Juni bleibt", hieß es bei Westerlo.

Westerlo holte Ganvoula im vergangenen Sommer aus der zweiten türkischen Liga. Er spielte damals bei Elazigspor, aber wurde dort nicht angemessen bezahlt. Der Stürmer ist groß und körperlich stark, aber spielt noch zu intuitiv, da er nie wirklich eine Ausbildung genossen hat. Bis zu seinem 18. Lebensjahr spielte er in seinem Heimatland Kongo-Brazzaville. Vor allem auf dem taktischen Gebiet muss er noch besser werden.

Ganvoula ist jedoch ein Spieler, der für die Mannschaft arbeitet und auch sehr lernbegierig ist. Als er bei Westerlo unterschrieb, kämpfte er mit einem großen konditionellen Rückstand. Deswegen meldete er sich bereits vier Wochen vor dem Start der Vorbereitung bei seinem neuen Verein und absolvierte jeden Tag Übungen mit dem Konditionstrainer. Der ruhige Ganvoula lernte auch bereits einige Worte Niederländisch.

Westerlo ist sehr froh darüber, dass Ganvoula noch bis zum Saisonende bleiben darf. "Ansonsten wäre der Transfer nicht zustande gekommen", sagte Manager Herman Wijnants in der Gazet van Antwerpen. "Es gab noch andere interessierte Vereine. Aber darüber haben wir nichts in der Presse gesagt, da wir den Spieler nicht nervös machen wollten."

Ganvoula wird laut Het Laatste Nieuws in der kommenden Saison vielleicht der Nachfolger von Isaac Kiese-Thelin sein, der dann vermutlich wieder nach Bordeaux zurückkehren wird.