Vercauteren: "Anderlecht ist nicht da, wo man hingehört"

INTERVIEWS Frank Vercauteren behält den aktuellen Zustand von Anderlecht im Auge. Der ehemalige Trainer von Anderlecht, der im vergangenen Monat beim russischen Verein Samara entlassen wurde, findet die Situation besorgniserregend.

"Mit solchen Ergebnissen ist es logisch, dass der Druck zunimmt", erklärte Vercauteren. "Auch wenn gesagt wird, dass es der aktuellen Mannschaft von Anderlecht an der nötigen Qualität fehlt, muss man um den Titel mitspielen können."

Er findet die Interaktion von Anderlecht-Trainer René Weiler mit der Presse auch recht merkwürdig. "Wenn man nicht mit dem Druck klarkommt, muss man den Beruf wechseln. So läuft das nun einmal bei allen großen Vereinen."

Weiler erklärt oft in der Presse, dass die Mannschaft noch nicht bereit sei. "Das Aufbauen einer neuen Mannschaft ist doch die Arbeit des Trainers oder? Es können individuelle Probleme auftauchen, Qualitätsprobleme, usw... Aber er muss diese Probleme lösen", zeigte sich Vercauteren kritisch.

Vercauteren befindet sich momentan in Russland, um die letzten Details seines Weggangs zu regeln. Er dementierte auch, dass Anderlecht ihn im vergangenen Sommer als Hasi-Nachfolger kontaktiert hat, aber wer weiß, vielleicht taucht sein Name in den nächsten Wochen oder Monaten ja wieder in der Presse auf...