Euro 2016: Belgien verliert gegen Italien

DIENSTAG, 14 JUNI 2016, 01:59 - RSCA Skater
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SPIELE Belgien hat das erste Spiel der Europameisterschaft in Frankreich mit 0-2 gegen clevere Italiener verloren. Somit belegen die Roten Teufel nach dem ersten Spieltag den letzten Tabellenplatz und stehen in den kommenden Spielen bereits gehörig unter Druck.

Große Überraschungen fand man nicht in der ersten Elf des Weltranglistenzweiten. Lediglich mit der Tatsache, dass Laurent Ciman als Rechtsverteidiger beginnen durfte, sorgte Wilmots für ein kleineres Ausrufezeichen. Ciman, der zum ersten Mal seit fünf Jahren in der Startelf stand, war es auch, der in der zweiten Minute erstmals versuchte, Angreifer Romelu Lukaku zu bedienen.
Auf der Gegenseite wurde es zum ersten Mal nach rund fünf Minuten gefährlich. Jan Vertonghen klärte eine gute Hereingabe in höchster Not. Nach zehn Minuten war es Lukaku, der Mitspieler Nainggolan bediente. Der Schuss des Römers zwang Torwartlegende Gianlugi Buffon zu einer ersten Parade.

Zum ersten Mal laut im ausverkauften Stadion wurde es in der 32. Minute. Allerdings waren es die italienischen Fans, die jubelten. Toby Alderweireld und Laurent Ciman hatten einen langgezogenen Pass von Bonucci falsch eingeschätzt. Emanuele Giaccherini bedankte sich und netzte mitten in einer der stärksten Phase der Roten Teufel zum 1:0 ein. Belgien wirkte nach der ersten, eiskalten Dusche geschockt, die Abwehr zeitweise unsortiert wie ein Hühnerhaufen.

In der 35. Minute parierte Courtois einen Schuss von Candreva, Sekunden später tauchte Graziano Pellé alleine vor dem Tor auf. Zum Glück der Belgier nutzte der Angreifer des FC Southampton diese hundertprozentige Gelegenheit nicht. Die Teufel suchten bis zum Pausenpfiff erfolgslos nach einer Antwort auf den ersten Gegentreffer des Turniers. Für die Wilmots-Elf sorgten Kevin De Bruyne (41.) und Witsel (43.) für kleinere Chancen.

Unverändert kamen die Teufel aus der Pause. Und rund zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte der bis dato unglücklich spielende Lukaku den Ausgleichstreffer auf dem Fuß. Nach dem ersten zügig vorgetragenen Konter über Hazard und De Brunye verfehlte der 23-Jährige das Tor nur knapp. Praktisch im Gegenzug zwang Pellé Thibaut Courtois zu einer weiteren Glanztat. Trotz mehr Spielanteile wurde Belgien allmählich die Zeit knapp.

In der 64. Minute nahm Wilmots Radja Nainggolan vom Feld und brachte „Edel-Joker“ Dries Mertens. Er brachte zwar mehr Schnelligkeit, aber nicht den Erfolg in das belgische Spiel. So reagierte Wilmots in der 72. Minute ein weiteres Mal. Für den enttäuschenden Romelu Lukaku war Feierabend. Er wurde durch Divock Origi ersetzt.Dieser hätte in der 82. Minute fast den Ausgleichstreffer geköpft, doch sein Versuch (nach einer Flanke des sonst unauffälligen Kevin De Bruyne) landete über dem Tor von Buffon. Auf der anderen Seite hätte Ciro Immobile fast zum 2:0 für die „Squadra Azzurra“ erhöht, doch Torwart Thibaut Courtois hielt erneut mit einer Parade des Prädikats „weltklasse“ seine Farben im Spiel. Zuvor hatte Thomas Vermaelen dem Gegner den Ball praktisch freiwillig am Mittelkreis ausgehändigt.

Kurz vor dem Schlusspfiff hätten die Teufel dann den längst verdienten Ausgleichstreffer erzielen müssen. Doch Marouane Fellaini vertändelte den Ball einen Meter vor dem Tor, sodass Buffon die Situation bereinigen konnte. Auf der anderen Seite kam dann folgerichtig der K.o.

Graziano Pellé krönte seine gute Partie und haute den Ball in die Maschen von Thibaut Courtois, 0:2 (90.). Damit übernahmen die Italiener die Tabellenführung in der Gruppe E. Belgien ist nach dem ersten Spieltag Letzter, kann aber am Samstag in Bordeaux gegen Irland wieder um den Einzug ins Achtelfinale Punkte ergattern. Nein, die Roten Teufel müssen es sogar, wenn sie nicht ganz in die Bredouille geraten wollen.



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