Vanden Borre: "Jeder hat ein Recht auf die Wahrheit"

DONNERSTAG, 20 AUGUST 2015, 19:33 - RSCA Skater
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INTERVIEWS In den vergangenen Tagen wurde viel über Anthony Vanden Borre berichtet. Der Rechtsverteidiger hat dies satt und versuchte nun einige Gerüchte aus der Welt zu schaffen. Het Laatste Nieuws führte ein Interview mit dem Verteidiger und dabei äußerte er einige bemerkenswerte Dinge.

Technischer Stab
So behauptet Vanden Borre, dass er nur in den B-Kader gekommen ist, da er den technischen Stab kritisiert hatte: "Coach, anstatt die Spieler zu kritisieren, sollte der Trainerstab besser mal auf sich selbst schauen", sagte er. "Daraufhin haben sie einfach meine Sachen aus dem Schließfach geholt." Manager Van Holsbeeck machte Vanden Borre danach klar, dass er besser mit dem B-Kader trainieren sollte. Vanden Borre war überrascht darüber: "Ich habe das noch nirgendwo erlebt, dass man bestraft wird, wenn man seine Gefühle äußert", sagte er.

Die Kritik hörte mit diesem Satz jedoch noch nicht auf. Laut Vanden Borre ist das alles ein abgekartetes Spiel, um ihn aus der Mannschaft zu verbannen. Nach eigenen Angaben läuft dieser Prozess bereits seit Januar: "Najars Manager ist nach Neerpede gekommen, um über die Position des Rechtsverteidigers zu sprechen. In dem Moment wurde mir klar, was Hasi vor hatte."

Besnik Hasi als Übeltäter
Das war übrigens nicht die einzige Anschuldigung an die Adresse von Besnik Hasi: "Ich respektiere ihn als Trainer, aber er wollte mich in den Müll werfen", erklärte er. Auch kritisierte der Verteidiger die Transferpolitik und das mit Hasi als Übeltäter: "Ich verstehe die Transferpolitik nicht. Durch diese Politik werden die jungen Spieler blockiert und darin hat Hasi auch einen großen Anteil." Laut Vanden Borre ist Hasi ein "Schauspieler, der an der Seitenlinie für viel Theater sorgt"... und verwies dabei auf seine Reaktion nach der schlechten Vorlage von Acheampong im Spiel gegen Ostende. "Denkt er, dass seine Mannschaft so Vertrauen tanken kann? Scheinbar weiß er auch nicht, ob Dendoncker nun ein Verteidiger oder ein Mittelfeldspieler ist. Und wir spielen auch ohne Flügelspieler", sagte er.

Es ist also mehr als klar, dass das Verhältnis zwischen Vanden Borre und Anderlecht oder beziehungsweise dem Verteidiger und Trainer Besnik Hasi ziemlichen Schaden genommen hat: "Er erklärte während der Vorbereitung in der Presse, dass ich den Ramadan folgen würde. Das tat er nur, um eine Polemik auszulösen", erklärte Vanden Borre, der auch dementiert eine Freundin zu haben.

Es sind alles Weicheier
Aber erhält Vanden Borre denn von den anderen Spielern keine Unterstützung? "Nein, es befinden sich nur Weicheier in der Kabine. Die Mehrheit hat Angst." Aber daran stört sich der Verteidiger nicht. "Ich brauche in der Kabine keine Freunde. Jeder ist für sich."

Verlässt er den Verein?
Dennoch denkt der Spieler nicht an einen Wechsel: "Mit Hasi sprechen ist unmöglich, aber sie können mich nicht zwingen den Verein zu verlassen. Ich habe noch einen Vertrag für drei Jahre." Aber inzwischen sucht der Verein schon nach Interessenten: "Ich mache mir keine Sorgen. Niemand möchte einen Spieler mit meinem Image verpflichten, auch wenn das nicht gerechtfertigt ist. Und der Verein hat eigentlich andere und dringendere Sorgen als das."

Nur Manager Van Holsbeeck und die Fans scheinen noch Respekt von ihm zu erhalten: "Nur Herr Van Holsbeeck hat an mich geglaubt. Aber ich habe auch sehr hart gearbeitet, um zurück zu kommen. Es ist nicht so, dass der Verein mir die Hand gereicht hat. Ich habe sie selber nehmen müssen. Ich muss Anderlecht nicht ewig dankbar sein."

"In erster Linie ist diese Situation schade für die Fans. Ich habe Respekt vor den Fans und werde den Verein deswegen nicht durch die Hintertüre verlassen. Aber ich möchte nicht gehen. Ich habe ein fantastisches Jahr erlebt, Titel geholt und an der WM teilgenommen. Aber solange Hasi hier Trainer ist, werde ich im B-Kader bleiben und den jüngeren Spielern mir Rat und Tat zur Seite stehen."



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