Anderlecht schickt Vanden Borre in den B-Kader

ANDERE Nicht jedes Märchen endet mit einem Happy-End. Das erlebte auch Anderlecht-Spieler Anthony Vanden Borre. Ein Jahr nachdem er an der WM in Brasilien teilnahm, schickt Anderlecht den Rechtsverteidiger nun in den B-Kader. Er darf sich einen neuen Verein suchen.

Im Winter 2013 gab Anderlecht den damals vereinslosen Vanden Borre eine neue Chance. Der Rechtsverteidiger begann mit einem sehr geringen Lohn. Im ersten Halbjahr kam er nicht zum Einsatz, aber in der Saison 2013-2014 sahen wir erneut den echten Vanden Borre. Nationaltrainer Marc Wilmots belohnte Vanden Borre für sein Comeback sogar mit einem Ticket für die WM in Brasilien.

Seitdem ging es jedoch wieder bergab. Bei der WM brach sich Vanden Borre den Knöchel und in der vergangenen Saison spielte er regelmäßig mit Schmerzen. Auf dem Platz waren seine Leistungen oft enttäuschend und auch außerhalb des Feldes sorgte er mit seinem Verhalten regelmäßig für Unmut. So war Besnik Hasi 'not amused', als Vanden Borre, der selbst kein Moslem ist, entschied, während der Vorbereitung, zusammen mit seiner Freundin, den Ramadan zu folgen.

Manager Herman Van Holsbeeck warnte Vanden Borre vor einigen Wochen öffentlich, aber seine Mentalität veränderte sich nicht. In den ersten beiden Saisonspielen hinterließ Vanden Borre nur einen mäßigen Eindruck und verlor danach seinen Stammplatz an Andy Najar. Gegen Ostende befand er sich am Sonntag nicht im Kader. Offiziell wegen einer Krankheit, aber vielleicht hatte dies aber auch andere Gründe.

Verein gesucht

Anderlecht hat inzwischen an verschiedenen Managern den Auftrag gegeben einen Verein für Vanden Borre zu suchen. Der Rechtsverteidiger tat dies ebenfalls. Einige Vereine aus dem Mittleren Osten zeigen Interesse, aber dahin möchte Vanden Borre nicht wechseln.

Seine Leistungen in der letztjährigen Champions League könnten möglicherweise auch einige Türen öffnen, aber Anderlecht möchte noch eine Ablösesumme erhalten. Vanden Borre verlängerte im September letzten Jahres noch seinen Vertrag bis 2019.