Deschacht: "Fußball ist mein Leben"

SONNTAG, 9 AUGUST 2015, 00:24 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Olivier Deschacht wurde vor zwei Monaten zum zweiten Mal Vater. Außerdem wurde er in der vergangenen Saison zum besten Spieler des Jahres gewählt. Sein Vertrag läuft nur noch bis 2016, aber an ein Karriereende denkt der Verteidiger noch nicht.

Deschacht zeigte in der vergangenen Saison starke Leistungen, aber das hat er nicht in den Schoß geworfen bekommen: "Ich wurde zum Spieler des Jahres gewählt, ja. Dafür habe ich hart arbeiten müssen und deswegen sorgt das dann auch für große Genugtuung."

Alter Spieler

"Ich bin eigentlich nicht der Spieler, den sie bei Anderlecht mögen. Ich bin nämlich keiner, der drei Spieler ausdribbelt oder so. Ich muss auf meine Mentalität und meinen Einsatz setzen. Ich habe in jedem Spiel sehr viel gelaufen. Die Fans sehen das gerne. Wenn man als junger Spieler überlaufen wird, dann hat man 'einen schwächeren Tag'. Passiert das jedoch im Alter von 34, dann beginnt man 'ein alter Spieler zu werden'. Mit der vergangenen Saison habe ich meine Karriere um zwei Jahre verlängern können, hoffe ich", sagte Deschacht.

Die Partnerin von Deschacht, Annelien Coorevits, stürzt sich von einem Projekt in das nächste. Bekommt er dadurch nicht auch Lust mal etwas anderes zu machen?

"Ehrlich? Nein. Ich bin ein sehr loyaler Mensch. Wenn ich mich irgendwo gut fühle, dann gehe ich nicht schnell weg. Das ist im Fußball so und das ist mit Annelien auch so. Das hat auch mit einem Realitätssinn zutun: ich kenne meine Qualitäten, ich weiß, was ich wert bin, Anderlecht ist für mich das Maximum. Bei einem ausländischen Topclub warten sie nicht auf mich. Und wenn ich Annelien irgendwann mal verlieren sollte, kann ich mich auch nicht mehr verbessern. Solche Dinge muss man einschätzen können."

Nach seiner Karriere steht noch ein großes Fragezeichen

"Mja. Ich werde dann zuerst ein Jahr lang das tun, was ich aufgrund des Fußballs nicht tun konnte. Mal Skifahren. Lange Reisen unternehmen. Und danach? Trainer werden ist oft die logischste Entscheidung, aber dafür bin ich viel zu ungeduldig. Und dann müsste ich jedes Wochenende dafür aufopfern..."

Aber momentan konzentriert er sich ganz auf den Fußball: "Ich denke jetzt schon an das Training von morgen. Manche sagen mir, dass ich lernen sollte Dinge zu relativieren. Ich relativiere den Fußball jedoch nie. Es ist mein Leben, zusammen mit Annelien und den Kindern."



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