Gillet: "Das Verhältnis zum Publikum ist entscheidend"

SAMSTAG, 8 AUGUST 2015, 23:55 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Guillaume Gillet, der noch vor zwei Jahren in Anderlecht ausgepfiffen wurde, wird jetzt durch das Publikum auf Händen getragen. Seine Zeit bei Bastia machte aus ihm einen anderen Menschen und Spieler und das ist auch positiv für Anderlecht.

Het Laatste Nieuws führte nun ein Interview mit Gillet, worin er zugibt, dass er der belgischen Liga eigentlich schon vor einem Monat lebewohl gesagt hatte.

Es sieht so aus, als ob ein anderer Spieler aus Korsika zurückgekehrt ist?

"Ich bin immer noch derselbe Mensch und derselbe Fußballer. Jedoch habe ich bei Bastia auf eine andere Position gespielt und Dinge hinzulernen können. Ich habe dort direkt vor der Defensive gespielt, musste die Bälle fragen und die Offensive in Gang setzen. Ich habe hart gearbeitet, um mir diese Position zu eigen zu machen. Letztendlich habe ich 38 Meisterschaftsspiele und einige Pokalspiele (u.a. das Finale) bestritten."

Würdest du auch wieder auf der rechten Abwehrseite spielen?

"Das ist nicht ausgeschlossen, aber nach der Saison in Frankreich möchte ich eigentlich nicht mehr auf dieser Position spielen. Aber wenn sie mich dort für ein Spiel nötig haben, werde ich das nicht verweigern."

Zuerst ausgepfiffen und nun umjubelt. Wie fühlt sich das an?

"Das ist Fußball: man wird sehr schnell in die Luft gehoben, aber fällt auch genau so schnell wieder zu Boden. Ich habe aber genügend Erfahrung, um damit leben zu können. Ich finde es aber schön, dass die Fans nun so reagieren. Das Verhältnis zum Publikum ist momentan für einen weiteren Verbleib entscheidend."

War das Verhältnis zum Publikum ein Grund für den Weggang im vergangenen Jahr?

"Wenn man jahrelang das Maximum für einen Verein gegeben hat, tut so etwas schon weh. Aber mir wurde damals auch klar, dass das eben auch zum Fußball gehört. Ich verließ den Verein jedoch, da ich in den Play-Offs nicht mehr oft zum Einsatz. Ich habe den Meisterpokal damals noch als Kapitän in die Luft strecken können, obwohl ich zu Beginn der Play-Offs nicht mehr an den Titel geglaubt hatte. Damals dachte ich: 'Vier Titel, das ist top, nun wird es Zeit für etwas anderes'. Ich habe damals aber die richtige Entscheidung getroffen."

Wie war dein Empfang bei Anderlecht?

"Der Trainer sagte mir, dass er mich wie ein neuer Spieler ansah. Immerhin kannte er mich nach fast acht Jahren Zusammenarbeit sehr gut. Er kennt meine Stärken und meine Schwächen, aber er hat mich anders behandelt. Das, was ich momentan zeige, gefällt ihm. Das bedeutet, dass ich in dieser Saison eine Rolle spielen werde. Das ist schon bemerkenswert, denn eigentlich hatte ich der belgischen Liga schon lebewohl gesagt."



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