Anderlecht qualifiziert sich für die Gruppenphase

Europäisch überwintern war ein Ziel von Anderlecht in dieser Saison. Aber für dieses Ziel zu verwirklichen musste Anderlecht heute Abend gegen Rapid Wien gewinnen. Und das tat der Rekordmeister auch.


Wie schon im Hinspiel, das 1:1 endete, war auch diesmal der Türke Serhat Akin der Torschütze. Das entbehrt insofern nicht einer gewissen Ironie, als Akin von Vercauteren eigentlich schon ausgemustert worden war und sich jetzt als »Job-Garantie« für den Trainer erwies. Der Anderlechter Sieg in Wien war verdient, denn im Gegensatz zum Hinspiel im Constant-Vanden-Stock überließ der Meister diesmal nicht dem Gegner nach dem Führungstor die Initiative.

In der Anfangsphase der Begegnung sorgte vor allem das Duo Ahmed Hassan/Jonathan Legear für Gefahr vor dem Wiener Tor. Der gebürtige Lütticher Legear war auch an der Vorbereitung des Anderlechter Führungstreffers beteiligt. Er spielte Neuzugang Jan Polak frei, der auf Serhat Akin flankte und der Türke traf wie schon im Hinspiel zum 1:0. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt der Partie hochverdient, denn Rapid konnte in der ersten halben Stunde offensiv überhaupt keine Akzente setzen. Die Gäste kontrollierten Ball und Gegner souverän, allerdings hatte Anderlecht das auch im Hinspiel lange Zeit gemacht, ehe die Österreicher in der zweiten Halbzeit noch zurückschlugen.

In der 34. Minute wurde der Anderlechter Torhüter Daniel Zitka erstmals einer Prüfung unterzogen. Einen Freistoß von Ex-Bayern-Profi Steffen Hofmann parierte der Tscheche problemlos. Die Wiener kamen nun aber etwas stärker auf, doch der belgische Rekordmeister ging mit einer knappen Führung in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zog sich Anderlecht zunächst etwas zu weit zurück, korrigierte diese defensivere Ausrichtung aber rasch wieder und beteiligte sich wieder mehr am Spiel. Guten Fußball sahen die Zuschauer in der österreichischen Hauptstadt nicht, doch das dürfte die Gäste nicht gestört haben. Für sie ging es nur darum, nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation nicht die nächste internationale Enttäuschung zu erleben. In der 76. Minute feierte der argentinische Stürmer Nicolas Frutos nach langer Verletzungspause sein Comeback. Er wurde für den Torschützen Akin eingewechselt. Je näher der Schlusspfiff rückte, desto mehr verlegte sich Anderlecht auf die Stärkung der Abwehrreihe. Dennoch bot sich dem ebenfalls eingewechselten Boussoufa nach einer gelungenen Kombination mit Frutos die Chance zum 2:0, aber er scheiterte am Wiener Schlussmann Payer.

Quelle: Grenz-Echo

Ergebnis: 0-1
Tor(e): 23' Serhat Akin 0-1

Rapid Wien:Payer, Thonhofer, Tokic (73' Harding), Hiden, Patocka, Hofmann, Heikkinen, Boskovic, Korkmaz (20' Kavlak), Bilic, Bazina (59' Fabiano)
Anderlecht:Zitka, De Man, Pareja, Juhasz (72' Wasilewski), Deschacht, Polak, Biglia, Van Damme, Legear (80' Boussoufa), Hassan, Serhat (77' Frutos)

Gelb: 75' Serhat Akin, 75' Fabiano
Rot: /

Schiedsrichter: Rizzoli (Ita)
Stadion: Gerhard Hanappi