Gegen insgesamt 50 Spieler wird in der Affäre ermittelt

MITTWOCH, 22 FEBRUAR 2006, 13:34 - RSCA Skater
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Das Ausmaß des belgischen Fußball-Wettskandals bleibt weiterhin unklar und scheint noch größer zu sein, als bisher angenommen. Gegen insgesamt 50 Spieler werde inzwischen ermittelt. Berichtete gestern Abend der Fernsehsender VTM.


Demnach soll es sich bei den Namen um Spieler aus der 1. und 2. Division handeln - auch Akteure von Rekordmeister RSC Anderlecht und der belgischen Nationalelf.

Doch nicht allein Fußballspieler, sondern auch Schiedsrichter geraten unter Verdacht. Ein besonderes Augenmerk haben die Ermittler in diesem Zusammenhang auf eine Partie des 17. Spieltages des belgischen Fußball-Oberhauses zwischen La Louvière und Westerlo geworfen. Die Partie fand am 10. Dezember des letzten Jahres statt und endete 3:0 für die Gäste. Angeblich hätte Westerlo dieses Spiel nach dem Willen der Wettmafia mit mindestens zwei Toren Vorsprung zu seinen Gunsten entscheiden müssen. Kurz vor Schluss stand es allerdings »nur« 1:0 für die Flamen. Jackson Coelho (85.) und Bjorn De Wilde (90.) erzielten schließlich den Endstand. Merkwürdig sei allerdings, so heißt es, dass beide Treffer in der Endphase aus klarer Abseitsposition heraus gefallen seien - die Gastgeber aus La Louvière aber nicht einmal gegen die irregulären Tore protestierten.

Paul Put, am vergangenen Freitag wegen seiner Verstrickung im Wettskandal als Trainer von Excelsior Mouscron entlassen, habe außerdem insgesamt etwas weniger als eine Million Euro an den Machenschaften der Wettmafia verdient.

Spielervermittler Pietro Allata, als früherer Bauunternehmer u.a. wegen Betrugs und Urkundenfälschung vorbestraft, soll schließlich häufiger mit dem chinesischen Geschäftsmann Zheyun Ye in Kontakt gestanden haben, als er bisher zugegeben habe. Eine Überprüfung seiner Internet- und Telefonanschlüsse würden beweisen, dass Allata, der übrigens im Moment auf Mauritius weilt, fast täglich mit dem Chinesen zu tun hatte.




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