"Hasi darf sich nicht umstimmen lassen"

DIENSTAG, 14 APRIL 2015, 12:08 - RSCA Skater
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Besnik Hasi nahm nach der Niederlage gegen Standard die Schuld auf sich. War das intelligent oder nicht? Het Nieuwsblad befragte einige Psychologen und Richter. "So öffentlich die Schuld auf sich zu nehmen, das geschieht selten."


Sportpsychologe Jef Brouwers

"So öffentlich im Sport eine Schuld zu bekennen und das auch noch im Fußball, das kommt selten vor. Man kann immer einen Sünden- bock finden und viele tun das auch. Wenn man jedoch öffentlich seine Schuld bekennt, dann darf man sich auch nicht umstimmen lassen und muss eine große Führungspersönlichkeit sein."

"Da er die Schuld auf sich genommen hat, nimmt Hasi den Druck von seinen Spielern weg. Sie werden nun für ihn durch das Feuer gehen. Der Trainer gibt den Spielern Vertrauen. Und beim nächsten Mal müssen sie den Trainer in Schutz nehmen und zugeben, dass sie schlecht gespielt haben."

Psychologieprofessor Lieven Jonckheere

"Eine Schuld zu bekennen passt eigentlich nicht mehr zu der heutigen Zeit. Früher, als die Menschen noch zur Kirche gingen, geschah dies viel öfter. Das war nämlich ein Teil der christlichen Kultur und sorgte auch für kein Aufsehen. Das ist inzwischen lange her."

"Es ist clever, dass Hasi das jetzt macht. Da es jedoch so seltsam ist, erhält man einen Schockeffekt. Aber man kann das wohl nur einmal machen. Geschieht das nochmal, dann ist man der Depp und dann lacht dich jeder aus."

Polizeirichterin Kathleen Stinckens

"Ich gebe zu, dass ich milder urteile, wenn sich jemand zu seiner Schuld bekennt und Reue zeigt, als jemand, der weiterhin Entschuldigungen sucht. Ehrlichkeit lohnt sich. Vielleicht habe ich mich schon einmal davon blenden lassen, aber die Erfahrung zeigt mir, dass diese Menschen dann später schnell wieder vor mir stehen."



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