Vanden Stock: "Haben den stärksten Kader"

SONNTAG, 5 APRIL 2015, 14:08 - RSCA Skater
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Constant Vanden Stock holte damals als Anderlecht-Präsident maximal drei Titel in Folge. Roger Vanden Stock könnte es also, im Falle eines erneuten Titelgewinns, besser machen als sein Vater.


"Wir haben den stärksten Kader des Landes. Wenn es nur darum geht, werden wir den vierten Titel in Folge holen. Aber es geht eben leider nicht nur darum", sagte ein ehrlicher Präsident.

Verlorenes Pokalfinale

"Ideal ist so eine Niederlage natürlich nicht", sprach Vanden Stock über das verlorene Pokalfinale. "Es ist immer besser, wenn man so ein Finale gegen den direkten Titelkonkurrenten gewinnt. Das sorgt für einen mentalen Vorteil. Sicher, wenn man sich die Umstände ansieht. Als wir in der 89. Minute den Ausgleich erzielten, dachten wir alle, dass wir gewinnen würden. Brügge war nach dem Europapokal erschöpft. Das tat weh, das gebe ich zu. Zum Glück kann ich das nun mehr relativieren als früher. Aber ja, ich möchte eben immer gewinnen."

Finanzielles Limit

Laurens De Bock und Alexander Scholz schnappte man vor der Nase von Anderlecht weg. Auch die Haltung von einigen Vereinen in Verbindung mit dem neuen Nationalstadion. Das ist doch für das Verhältnis nicht förderlich oder? "In den Momentan war ich verärgert, ja. Nicht nur auf sie, sondern auch auf mich. Wir sind vielleicht zu brav, aber da steckt mehr dahinter. Wir legen auch finanzielle Limits fest und daran halten wir uns auch. Bis jetzt finde ich, dass wir mit De Bock und Scholz Recht hatten. Club Brügge und Standard haben für sie viel zu viel bezahlt", sagte der Präsident.

"Die 6,5 Millionen für Steven Defour finde ich nicht zu viel. Denn wir haben ihn nötig. Für das Gleichgewicht in der Mannschaft. Wir wollten einen Spieler mit Erfahrung verpflichten. Und er beweist, dass wir Recht hatten. Wenn Defour mitspielt, sind wir immer besser."

Titelfavorit?

Wen sieht der Präsident als Titelfavorit an? "Schwierige Frage. Wir sind nun Dritter, aber haben den stärksten Kader. Also können wir Meister werden. Aber was ist unser Problem? Dass Defour nicht immer fit ist, dass Praet schon zwei Monate nicht mehr gespielt hat, dass Sylla nicht fit ist, wenn etwas mit Mitrovic passiert, dass Mbemba so lange ausfiel... Acheampong und Conté sind auch angeschlagen vom Afrika-Cup zurückgekommen. Wir haben uns damals für afrikanische Spieler entschieden und dafür bezahlen wir nun den Preis."

Weniger Stabilität durch jüngere Spieler

"Mit so vielen Jugendspielern herrscht auch weniger Stabilität in der Mannschaft. Defour, Proto, Rolando... müssen die jüngeren Spieler unterstützen, so dass wir nicht in ein Loch fallen. Mitrovic hat bereits acht gelbe Karten erhalten. Wenn er noch zwei kassiert, dann ist er für zwei Spiele gesperrt. Das kann weh tun. Wir spielen am 2. und 3. Spieltag gegen Standard und Club Brügge. Wenn man da zweimal verliert, dann kann man beginnen über den vierten Platz zu sprechen. Man sieht, es gibt viele Elemente, die uns noch den Titel kosten könnten", sagt der Präsident.

Praet und Vanden Borre

"Ich finde, dass Praet für einen Transfer ins Ausland noch nicht bereit ist. Es wäre für seine Entwicklung besser, wenn er noch zwei Jahre bei Anderlecht bleiben würde. Ich möchte auch Mitrovic nicht verlieren. Er wird noch schwieriger zu ersetzen sein. Er trifft und das ist das Wichtigste. Mbemba, Najar, Acheampong, ich versuche sie alle zu halten. Sie haben auch noch einen längeren Vertrag."

Und was ist mit Vanden Borre, wird man da nicht manchmal verrückt? "Vanden Borre ist ein Kind, das man nicht kontrollieren kann. Er ist ein Rebell. So einen Spieler hat man immer. So wie er gegen AA Gent spielt, war unakzeptabel. Er saß im Pokalfinale zurecht auf der Bank."

Besnik Hasi

Roger Vanden Stock träumt schon lange davon, nochmal länger mit einem Trainer zusammenzuarbeiten. Hat er mit Besnik Hasi einen passenden Mann dafür gefunden?

"Ich hoffe, dass ich ihn endlich gefunden habe. Wir haben dieselbe Vision, er ist ein Vereinsmann. Er hat damals hier gespielt, war Assistent und jetzt ist er Cheftrainer. Ich kann nicht viel Schlechtes über ihn sagen. Er lebt an der Seitenlinie mit, aber er überschreitet dabei keine Grenzen. Taktisch, physisch, er arbeitet gut mit der Jugend, ist gegenüber den Spielern fair. Der ideale Trainer in unserer aktuellen Politik."



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