Die Folgen von Mitrovic' Ellenbogenschlag

Aleksandar Mitrovic zeigte sich gegen Westerlo nicht von seiner besten Seite. Nach einer Stunde teilte er einen Ellenbogenschlag an Bruno Godeau aus. Schiedsrichter Dierick hatte es nicht gesehen, die Kameras jedoch schon.


Die Chance, dass die zuständige Kommission Mitrovic sperren wird, ist groß. Die Chance, dass er mit einer Strafe von weniger als drei Spieltagen davonkommen wird, ist eher klein. Eine Sperre hätte jedoch weitreichende Folgen.

Aufgrund des Afrika-Cups verliert Anderlecht schon einige Spieler. Neben Romeni Scott Bitsindou, Nicaise Kudimbana, Frank Acheampong, Fabrice N’Sakala, Ibrahima Conté und Chancel Mbemba, muss Anderlecht auch eine Weile auf Gohi Bi Cyriac verzichten.

Mitrovic gesperrt, Cyriac beim Afrika-Cup und Matias Suarez fällt immer noch verletzt aus. Samuel Armenteros wird an Willem II ausgeliehen. Es scheint uns ein Stürmerproblem bevorzustehen.

Bleiben übrig: Oswal Alvarez und Aaron Leya Iseka. Der Kolumbianer ist nach zwei Jahren Verletzungspause gerade erst wieder zurück. Der Bruder von Michy Batshuayi ist laut Besnik Hasi noch nicht ganz bereit für die erste Mannschaft. Sie sind beide wahnsinnig talentiert. Und gerade da liegt das Problem.

Wenn Anderlecht einen zusätzlichen Stürmer kauft, versperrt dieser den beiden Talenten den Weg, wenn Mitrovic und Cyriac wieder zurück sind. Wenn Anderlecht keinen zusätzlichen Stürmer verpflichtet, werden Alvarez und/oder Leya Iseka den Sturm alleine tragen müssen.

Einen Stürmer für sechs Monate auszuleihen ist auch keine billige Lösung. Dieses Geld könnte dann nicht für den notwendigen Flügelstürmer und einen Zentralverteidiger genutzt werden.

Die beste Option scheint es uns zu sein, einen Flügelstürmer zu verpflichten, der zeitweise als falscher Mittelstürmer agieren und nach der Rückkehr von Mitrovic und/oder Cyriac erneut auf dem Flügel spielen kann. Bei Fulham spielt so jemand. Ein Costa Ricaner.

Die zuständige Kommission könnte Mitrovic natürlich auch noch freisprechen. Die Kommission hat in diesem Jahr nämlich schon einige lächerliche Entscheidungen getroffen.