Anderlecht vergibt den Sieg in der Nachspielzeit

SPIELE Anderlecht ist im Auswärtsspiel gegen Genk nicht über ein 1-1 hinausgekommen. Anderlecht spielte nach einer roten Karte für Bah fast das ganze Spiel über in Überzahl. Dennoch blieb Genk die gefährlichste Mannschaft und Anderlecht konnte kaum für Gefahr sorgen. Nach der Pause erzielte Amuzu die Führung und auch Vázquez hatte noch eine sehr gute Chance. Doch in der Nachspielzeit konnte Tolu noch zum Ausgleich treffen.

Genk bestritt am Donnerstagabend noch ein sehr langes Spiel im Europapokal, aber die Limburger nahmen die Partie in Händen. Schiedsrichter Van Driessche gab Vertonghen und Baah schnell eine unnötige gelbe Karte. Nach einer Viertelstunde kam derselbe Bonsu Baah in einem Zweikampf mit Delaney zu spät und der junge Stürmer erhielt prompt seine zweite gelbe Karte. Augustinsson hatte die erste Möglichkeit für Anderlecht, aber der Schwede konnte die Flanke nicht verwerten.

Auch mit einem Mann mehr blieb Genk gefährlich und Vertonghen musste einen Schuss von Paintsil abblocken. Nach einer halben Stunde gab es wohl eine erste gute Kombination von Anderlecht. Eine Flanke von Augustinsson wurde von Dolberg nicht kräftig genug Richtung Tor geköpft. Inzwischen erhielten auch Delaney und Debast eine gelbe Karte. Anderlecht hatte kurz vor der Pause dann eine bessere Phase. Dolberg köpfte den Ball jedoch am Tor vorbei. Anderlecht musste wohl auf die Schnelligkeit von Genk aufpassen. Paintsil brach nämlich gefährlich aus und nach einem langen Sprint schoss er gegen den Pfosten.

Anderlecht hatte es in der ersten Halbzeit nicht leicht und das sogar gegen zehn Spieler. Große ausgespielte Chancen waren nicht zu sehen und Anderlecht hatte Glück, dass der Schuss von Paintsil nur gegen den Pfosten ging.

Nach der Pause fielen wieder gelbe Karten und diesmal zurecht für Flips und Rits. Anderlecht übernahm mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel, aber das resultierte nur in einen Schuss von Debast. Genk zog sich zurück, aber erhielt wohl in der 68. Minute eine sehr große Chance. Heynen köpfte, aber der Ball flog über das Gehäuse.

In der 68. Minute brachte Riemer Amuzu und Vázquez ins Spiel. Nicht viel später erzielte Amuzu nach einem tollen Distanzschuss die Führung für Anderlecht. Vázquez, der andere Einwechselspieler, hatte nach 80 Minuten die Chance auf das 0-2, aber konnte den Ball nicht im Tor unterbringen.

So wie quasi in jedem Spiel gab es auch wieder genügend Nachspielzeit und zwar sieben Minuten. In der 96. Minute erhielt der eingewechselte Sor noch eine große Chance, aber er konnte den Ball nicht richtig treffen. Aber Anderlecht sollte den Sieg doch noch aus den Händen geben. Nach einem dummen Ballverlust im Mittelfeld konnte Tolu eine Flanke von Munoz am zweiten Pfosten ohne Probleme ins Tor köpfen (1-1).

Ein enttäuschendes Ende eines enttäuschenden Spiels. Anderlecht kam nicht zu Chancen und traf nur nach einer tollen Einzelaktion von Amuzu. Sogar in Unterzahl blieb Genk gefährlicher und kam viel einfacher zu Torchancen. Auffällig war auch die schwache Leistung von Schiedsrichter Van Driessche, der selbst zu der nervösen und erhitzten Atmosphäre auf dem Feld beitrug. Am nächsten Spieltag (nach den Länderspielen) muss Anderlecht auswärts gegen den KV Kortrijk ran.

Ergebnis: 1-1
Tore: 72' Amuzu (0-1), 90'+7 Tolu (1-1)

Racing Genk: Vandevoordt, McKenzie (85' Kayembe), Arteaga, Cuesta, Munoz, Heynen, Oyen, Galarza, El Khannouss (76' Sor), Paintsil (82' Tolu), Bonsu Baah

Anderlecht: Dupé, Sardella, Debast, Vertonghen, Augustinsson (55' N'Diaye), Delaney (90'+3 Diawara), Rits, Leoni, Flips (68' Amuzu), Dreyer (90'+3 Stroeykens), Dolberg (68' Vázquez)

Gelbe Karten: 8' Bonsu Baah, 8' Vertonghen, 16' Bonsu Baah, 24' Delaney, 32' Debast, 49' Flips, 54' Rits, 85' Munoz, 89' Cuesta, 89' Vázquez, 90' Heynen
Rote Karten: 16' Bonsu Baah (2x gelb)

Schiedsrichter: Bram Van Driessche
Stadion: Cegeka Arena

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