Riemer: "Die Schuld liegt nicht nur beim Mittelfeld"

SAMSTAG, 5 AUGUST 2023, 14:29 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Während einer Pressekonferenz blickte Jesper Fredberg gestern Nachmittag auf die Partie am Sonntag gegen Antwerp. Natürlich bekam er auch Fragen über die schwache Leistung vom vergangenen Wochenende gegen Union gefragt. "Es braucht keine große Analystenarbeit, um zu sehen, dass unsere erste Halbzeit nicht gut war. Uns in der Presse gegenseitig mit Steinen zu bewerfen, das bringt uns nicht weiter."

"Wir haben immer noch eine junge Mannschaft und das habe ich auch schon oft gesagt. Unsere erste Halbzeit war nicht gut. Das haben wir alle gesehen. Das braucht kein große Analystenarbeit. Unsere Leistung war nicht gut und das aus verschiedenen Gründen. Aber wir sind eine Mannschaft mit jungen Spielern, die nicht oft zum Einsatz kamen und neuen Spielern. Hoffentlich kommen auch noch einige Spieler hinzu. Das bedeutet, dass sich dieses Team innerhalb der Saison noch weiterentwickeln wird. Solange wir nicht vollzählig sind, wird es noch schwierige Perioden geben und da müssen wir nun einfach durch. Das kostet Zeit und wir wissen, dass man in Anderlecht immer viel Kritik erhält, wenn es nicht gut läuft."

"In den vergangenen zwei Wochen konnten wir gut sehen, wo wir stehen. Wir bestritten ein gutes Spiel gegen Ajax und zeigten, wozu wir imstande sind. Danach folgte die Partie gegen Union und da zeigten wir eine schlechte erste Halbzeit und eine akzeptable zweite Hälfte. Wir haben mehr Stabilität nötig. Wir müssen noch viel mehr zusammen trainieren und zusammen spielen. Das ist ein Prozess, der Zeit braucht."

"Zu positiv? Intern analysieren wir jedes Detail"

Nach dem Spiel gegen Union sagten viele, dass Riemer in seiner Spielanalyse zu positiv sei. "Zu positiv? Ich weiß nicht, was das bedeutet. Ich glaube an diese Mannschaft und bin davon überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft haben. Aber ich weiß, dass das Zeit braucht. Wenn etwas nicht gut ist, dann werden wir das benennen und daran arbeiten. Wir analysieren auch das Spiel und zwar jedes Detail. Dann sage ich mehr als während einer fünfminütigen Pressekonferenz nach dem Spiel. Uns in der Öffentlichkeit und in der Presse gegenseitig mit Steinen zu bewerfen, das bringt uns nicht weiter."

"Wir glauben gegenseitig an uns und das ist sehr wichtig. Wenn man zusammen etwas erreichen möchte, dann muss man die Dinge klar benennen und auch nicht jede Woche seine Meinung ändern. Wir schauen auf die Leistungen und auf den Einsatz. Wir wissen, dass es gegen Union in der ersten Halbzeit nicht gut genug war, aber eine Woche vorher habe ich ein Topspiel gegen Ajax gesehen. Für mich ist das für diese Mannschaft eine normale Entwicklung."

"Das Mittelfeld hätte mehr Hilfe bekommen können"

Vor allem das Mittelfeld bekam nach dem Spiel gegen Union viel Kritik. Wird Riemer nun Änderungen durchführen? "Ich möchte betonen, dass es nicht nur die Schuld vom Mittelfeld ist. Sie hätten auch mehr Hilfe von den anderen Spielern bekommen können. Es gab mehrere Faktoren, die dafür sorgten, dass wir nicht gut spielten. Wir haben nun in dieser Woche hart an diesen Dingen gearbeitet und hoffentlich wird das am Sonntag besser laufen."

Wird Riemer am Sonntag Theo Leoni von Beginn an spielen lassen? "In den vergangenen Spielen zeigte er eine gute Leistung. Er ist einer der jungen Spieler, die an der Türe der ersten Mannschaft klopfen. Ob er von Beginn an spielen wird, das werden wir am Sonntag sehen."

"Werden uns innerhalb der Saison weiterentwickeln"

"Noch mal, wir haben eine junge Mannschaft und die hat auch schon viele Veränderungen erlebt. Wir werden uns innerhalb der Saison weiterentwickeln. Unsere ersten sechs Spiele sind ziemlich schwer, aber ich glaube, dass wir am Sonntag eine gute Leistung zeigen und ein gutes Ergebnis erzielen können."

"Es kostet Zeit, eine Mannschaft aufzubauen. Es ist nicht so einfach, dass man einfach Spieler verpflichtet und dann alles klappt. Wir wissen das. Die Ungeduld der Fans haben wir auch. Auch wir möchten, dass es so schnell wie möglich klappt. Aber Druck ausüben sorgt nicht dafür, dass es schneller geht. Wir konzentieren uns auf das, was notwendig ist. Wir möchten eine Gewinnerkultur und eine Umgebung schaffen, in der Spieler hart arbeiten und sich weiterentwickeln können. Es ist wichtig, dass wir uns an underem Plan halten und fokussiert bleiben."

"Wir hatten in der vergangenen Saison auch das große Pech, dass wir Yari Verschaeren verloren hatten. Ich darf das nicht als Ausrede benutzen, aber er war wohl im Mittelfeld ein sehr wichtiger Spieler für uns. Wenn man einen Schlüsselspieler wie ihn verliert, dann muss man Lösungen suchen, aber das war nicht ganz so einfach."

"Die Top-6 bleibt das Ziel"

"Von Anfang an haben wir gesagt, dass die Top-6 in dieser Saison unser Ziel ist und das hat sich auch nicht geändert. Danach werden wir dann weiterschauen. Ich bin davon überzeugt, dass die Spiele gegen Union und Antwerp für einen Platz unter den ersten sechs nicht entscheidend sein werden. Wir werden für diesen Platz mit anderen Vereinen konkurrieren müssen."

"In der vergangenen Saison startete Anderlecht gut, aber danach lief es schief. Ein guter Start ist toll, aber es ist wichtig, auch danach noch gute Leistungen zu zeigen und die richtigen Dinge zu tun. Und man weiß, dass es immer Höhen und Tiefen geben wird."

Quelle: © Eigene Quelle



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