Vater Praet: "Es war nicht des Geldes wegen"

Vor zwei Jahren wechselte Dennis Praet vom RC Genk nach Anderlecht. "Wegen des Geldes", behaupten noch stets einige. Vater Praet erklärt nun jedoch, dass das nicht so war. "Genk bot keine sportlichen Perspektiven für meinen Sohn."


2010 führte Herman Praet zusammen mit dem Anwalt Dirk Vanden Boer Verhandlungen mit Genk über die Zukunft von Dennis. "Wir haben dreimal zusammengesessen und in keinem Gespräch hat Genk uns einen konkreten Plan vorstellen können", sagt Vanden Boer in Het Laatste Nieuws. "Über Geld haben wir damals nicht gesprochen."

"Im ersten Gespräch sagte man, dass Dennis bei Genk einen normalen Jugendvertrag unterschreiben konnte. Ich habe sofort reagiert: 'Das ist nicht das Wichtigste, ich möchte wissen, was ihr sportlicher Plan für die folgenden Jahre ist.' Dreimal haben wir diese Frage wiederholt. Genk genoss unsere Vorzug. Aber nie ist eine konkrete Antwort gekommen."

"Hätten wir uns für das Geld entschieden, dann wäre er jetzt im Ausland"

Da Genk nichts konkretes vorgestellt hatte, schauten sich Dennis und sein Vater auch im Ausland um. Unter anderem bei Lille und Ajax. "Dort präsentierte man uns eine vollständige Akte über Dennis. Sie wussten alles und zeigten uns seine Möglichkeiten", sagte Herman. "Auch in Anderlecht war das so."

"Jean Kindermans zeigte uns konkrete Pläne. Letztendlich hat das den Durchschlag geben können. Mit Geld hat das nie etwas zutun gehabt. Wenn wir darauf heraus gewesen wären, dann befänd sich Dennis nun bereits im Ausland."

Reaktion von Genk: "Keine Polemik starten"

Het Laatste Nieuws sprach mit Genk-Manager Dirk Degraen über diese Sache. "Ich möchte keine Polemik starten. Es wäre verrückt gewesen, wenn wir keinen Plan gehabt hätten. Ich habe viel Vertrauen in unsere Jugendarbeit und das ändert sich auch nicht."