36 Millionen Euro Verlust, 100 Millionen Euro Schulden

SAMSTAG, 10 OKTOBER 2020, 12:51 - RSCA Skater
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ANDEREDe Tijd veröffentlichte gestern einen besorgniserregenden Artikel über den finanziellen Zustand von Anderlecht. Die flämische Zeitung weiß, dass Anderlecht in der vergangenen Saison einen Verlust von 36 Million Euro gemacht hat. Der Schuldenberg beträgt mittlerweile schon fast 100 Millionen Euro. Die Aktionäre werden in der kommenden Woche über den Fortbestand von Anderlecht abstimmen.

In der Saison 2018-2019 erlitt Anderlecht einen Verlust von 27 Millionen Euro. Ein Rekord, der jedoch in der vergangenen Saison noch gebrochen wurde. De Tijd weiß nämlich, dass der Rekordmeister in der Saison 2019-2020 sogar ein Verlustgeschäft von 36 Millionen Euro gemacht hat. "Diese Zahl wäre noch viel höher ausgefallen, wenn sich Jo Van Biesbroeck nicht mit der Senkung der Unkosten beschäftigt hätte", vernahm die Zeitung.

Aufgrund dieses erneuten Verlustes, ist das Eigenvermögen des Vereins praktisch unter Null gesunken. Die Aktionäre sind jetzt gesetztlich dazu verpflichtet, über den Fortbestand des Vereins abzustimmen. Das soll auf einer Generalversammlung geschehen, die für die nächste Woche geplant ist.

Too big to fail

Müssen wir Angst vor einer Insolvenz haben? Nicht direkt. Anderlecht kann nämlich auf kapitalkräftige Eigentümer zurückgreifen, die aufgrund der Eigenbelange nicht haben möchten, dass der Verein kaputt geht. Außerdem gibt es noch genügend Cash-Flow, um den Verein in den kommenden Monaten überleben zu lassen.

Man wird jedoch eine Lösung finden müssen, damit der Verein auf langer Dauer wieder gesund werden kann. Die Verluste müssen beseitigt werden, genauso wie die Schulden. Der Schuldenberg soll inzwischen schon fast 100 Millionen Euro betragen. 

Schlechte sportliche Führung

Anderlecht hält sogesehen alle Trümpfe in der Hand, um den Verein finanziell besser zu machen. "Von allen Profivereinen erhält Anderlecht aus dem kommerziellen Sektor das meiste Geld", schrieb De Tijd. Dabei handelt es sich um 52 bis 53 Millionen Euro pro Jahr. Eine schlechte sportliche Führung sorgte jedoch dafür, dass das Geld aus dem Fenster geworfen wurde. "Der Verein musste zu viele hohe Gehälter zahlen und auch an erfolglosen Transfers gab man zu viel aus", schrieb die Zeitung.

Lösung

Wie kann Anderlecht dieses Problem nun lösen? Laut De Tijd möchte man mit Hilfe einer Kapitalerhöhung zusätzliches Geld in den Verein investieren. Aber da man momentan mit den Minderheitsaktionären keine Einigung darüber erzielen kann, könnte das schwierig werden. "Die Details müssen definitiv klarer werden", hieß es.

Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen...



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