Minderheitsaktionäre bringen den Verein in Gefahr

SAMSTAG, 10 OKTOBER 2020, 08:27 - RSCA Skater
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ANDERE Sie sitzen schön im Schatten, tragen eine Mitschuld an der Situation, in der sich der Verein befindet und verhindern eine Wiederauferstehung: die Minderheitsaktionäre von Anderlecht. "Sie tun nichts anderes, als sich zu widersetzen sowie den strukturellen Aufbau und mögliche Lösungen zu blockieren." Deswegen sind auch Transfers, wie der von Jérémy Doku nötig, um Anderlecht am Leben zu erhalten.

Marc Coucke, Karel Van Eetvelt, Wouter Vandenhaute und Peter Verbeke: sie wurden in den vergangenen Tagen kritisiert, da Anderlecht Jérémy Doku verkauft hatte. Unter sehr schwierigen Bedingungen suchen sie jedoch nach Lösungen, damit der Verein weiterhin bestehen kann. Es wäre nicht korrekt, wenn man sie nun für die Misere verantwortlich machen würde, findet Sporza-Journalist Peter Vandenbempt.

"Sie waren auch an Bord, als es mit dem Verein abwärts ging"

Schon seit dem Frühjahr versucht Marc Coucke eine Kapitalerhöhung durchzuführen, um den Verein eine finanzielle Atempause zu verschaffen. Dass es noch immer nicht dazu gekommen ist, liegt an der Haltung der Minderheitsaktionäre. "Sie sind nicht so bekannt und im Schatten tun sie nichts anderes, als sich zu widersetzen sowie den strukturellen Aufbau und mögliche Lösungen zu blockieren", erzählte Vandenbempt bei Radio 1. "Ohne selbst finanzielle Anstrengungen zu unternehmen, wollen sie den Verein weiterhin kontrollieren, während sie selbst doch auch in all den Jahren mit an Bord waren, als es mit dem Verein abwärts ging."

Laut Vandenbempt sollen die Fans von Anderlecht besser diese Personen kritisieren, die eine Lösung verhindern, anstatt die Leute, die versuchen, eine Lösung zu finden.

"Doku ist nicht der letzte Transfer, wenn eine Lösung ausbleibt"

Der Verkauf von Doku war eine finanzielle Notwendigkeit. "Von den 27 Millionen Euro, die wir für ihn bekamen, durfte ich nichts ausgeben", erklärte Peter Verbeke in der Presse. Der Sportdirektor weiß, wie schlecht die Zahlen aussehen. "Ich würde hier gerne noch zehn Jahre arbeiten. Ohne diesen Transfer wäre das vielleicht nicht möglich gewesen. Wenn sie verstehen, was ich meine. Der Verkauf von Doku war nötig, um Anderlecht weiterhin als Erstdivisionär existieren zu lassen."

Het Laatste Nieuws schrieb, dass es möglicherweise nicht bei Doku bleiben wird. "Das Loch wurde noch nicht gestopft. Abhängig vom Saisonverlauf werden noch weitere Transfers folgen müssen. Doku ist nicht der Letzte", so die flämische Zeitung. Verbeke bestätigte das: "Hoffentlich wird am Ende der gesunde Menschenverstand siegen, damit solche Deals in Zukunft nicht mehr gemacht werden müssen."

Wer sind die Minderheitsaktionäre?

Wer sind jetzt die berüchtigten Minderheitsaktionäre von Anderlecht? Marc Coucke und Joris Ide sind die Hauptaktionäre und besitzen zusammen 74 Prozent der Anteile. Die übrigen 26 Prozent befinden sich bei Etienne Davignon, Johan Beerlandt (Besix), Alexandre Van Damme (AB Inbev), Michael Verschueren, Jo Van Biesbroeck und den Töchtern von Roger Vanden Stock. Die Minderheitsaktionäre entscheiden meist mit einer Stimme. Bei wichtigen Entscheidungen können sie also mit Hilfe ihrer Blockierungsminderheit mit "Nein" stimmen. Was für sie das große Problem darstellt, konnte man hier bereits Anfang Juni lesen.



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