Hasi: "Jetzt müssen wir es zu Ende bringen"

Nach zwei Siegen von Anderlecht und den zwei Niederlagen von Club Brügge steht Anderlecht kurz vor dem Titelgewinn. "Wir hatten niemals damit gerechnet, dass es so schnell gehen könnte", sagte Assistenztrainer Besnik Hasi.


"Wir hatten das nicht erwartet, da wir zu Beginn der Play-Offs soviele Probleme hatten. Gegen Kortrijk spielten wir schlecht, wodurch wir sofort unter Druck standen", sagte Hasi in Het Laatste Nieuws. "Danach war es nicht schlecht einen Punkt in Lüttich zu holen, aber dann bekam Brügge die Chance die Tabellenführung zu übernehmen. Sie verloren jedoch in Kortrijk und in Gent spielten wir zum ersten Mal in diesen Play-Offs als Mannschaft."

"Aber unsere Leistung blieb wechselhaft. Im Heimspiel gegen Genk waren wir wieder nicht gut. Erst im Spiel gegen Brügge kam es zu einer Veränderung. Wenn man auswärts 10 von 12 Punkten holen kann, dann ist das sehr positiv. In Brügge haben wir als Mannschaft gespielt und das war auch in Genk der Fall. Wenn wir in jedem Spiel so spielen werden, dann sehe ich keine Probleme."

Jovanovic und Kanu

Am Freitag in Genk waren Milan Jovanovic und Kanu die Matchwinner. Zwei Spieler, die vor nicht all zu langer Zeit viel Kritik bekamen. "Milan hat es begriffen", erzählt Hasi. "Er arbeitet für die Mannschaft, aber zeigt auch seine Qualitäten. Er spielt gut zwischen den Linien und sorgt für Aktionen vor dem Strafraum."

"Und man darf auch den Einsatz von Kanu nicht unterschätzen. Er hat ein Gleichgewicht in das Team gebracht und macht in diesen Play-Offs auch seine Treffer. Ich habe immer an Kanu geglaubt, aber er hatte für einige Schwierigkeiten gesorgt. Zu spät zum Training kommen war nur eine Sache von vielen. Durch diese Umstände waren wir gezwungen, ihn eine Weile nicht spielen zu lassen."

Der Kanu, den wir jetzt sehen, bringt Anderlecht sehr viel. "Zu Beginn der Saison zeigte er das auch bereits in den Europapokalspielen gegen Bursaspor und Lokomotive Moskau", sagte Hasi. "Deswegen haben wir auch versucht ihn wieder zu motivieren, sodass er dem Trainer zeigen konnte, dass wir wieder mit ihm rechnen können."

Noch keine Euforie

Nach der Niederlage von Brügge in Gent hat Anderlecht nun bereits sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger. "Aber am Freitag herrschte noch keine Euforie innerhalb der Mannschaft", sagte Hasi. "Ab dem Moment, wo wir einfach von Spiel zu Spiel schauen, spielen wir auch besser."

"Ich habe innerhalb der Mannschaft bisher wenig über den möglichen Titel gewinn gehört, aber trotzdem müssten wir es nun zu Ende bringen können. Da noch drei Heimspiele folgen, dürfen wir das nicht mehr aus den Händen geben."