Vanhaezebrouck scoutete Lawrence persönlich

TRANSFERS Die Presse berichtete heute auch über den Transfer von James Lawrence nach Anderlecht. Der Engländer unterschrieb einen Vertrag für drei Jahre mit einer Option auf eine vierte Saison. Teuer ist er nicht und Hein Vanhaezebrouck ging ihn in den vergangenen Wochen auch persönlich scouten.

400.000 bis 450.000 Euro bezahlte Anderlecht für Lawrence. Ein finanziell sicherer Transfer, der sich jedoch auszahlen könnte. In den Europa League-Spielen gegen Feyenoord zeigte Lawrence sogar eine so starke Leistung, dass sich Mario Been (Ex-Trainer von Racing Genk) fragte, ob Feyenoord ihn nicht verpflichten sollte. Auch Trencin-Eigentümer Tscheu La Ling ist überzeugt: "Er kann verteidigen und Fußball spielen. Er kann auf dem Niveau von Anderlecht spielen, aber gebt ihm noch etwas Zeit."

Dass sich Luc Devroe mit Lawrence beschäftigt hat, ist kein Zufall. Er scoutet schon seit Jahren bei Trencin und hat gute Kontakte mit La Ling. Der Transfer von Lawrence kam jedoch erst zustande, als Vanhaezebrouck grünes Licht dafür gab. Vor zwei Wochen schaute er sich den Verteidiger im Spiel gegen Feyenoord an. Neben Anderlecht meldeten sich auch Vereine aus Russland, Griechenland und den Niederlanden für Lawrence.

"Lawrence ist ein Spätzünder"

Aufgrund seines Alters (26 Jahre) und seiner bisherigen Karriere zweifeln einige Anderlecht-Fans, ob Lawrence gut genug für Anderlecht ist. Pieter Huistra arbeitete schon seit Jahren als Scout für Trencin und er kennt Lawrence gut. "James ist ein Spätzünder. In den vergangenen Jahren hat er viele Fortschritte gemacht. Er ist ein harter Arbeiter, der sich dauernd mit dem Fußball beschäftigt. Er ist ein Verteidiger, der Fußball spielen kann und einen guten Crosspass spielen kann."

Dass Lawrence als junge Spieler etwas Zeit verloren hat, kam unter anderem auch durch ein Herzproblem und anderen Verletzungen zustande. Er musste sich damals einer Herzoperation unterziehen, aber danach konnte er wieder Fußball spielen. Lawrence konnte sich in den Niederlanden nie wirklich durchsetzen, aber bei Trencin ist er ein Mann geworden.