Was Coucke von Salzburg und Basel lernte

MITTWOCH, 30 MAI 2018, 13:58 - RSCA Skater
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ANDERE Anfang des Monats sprachen wir hier bereits über die Arbeitsweise von RB Salzburg und dem FC Basel. Es ist deutlich, dass auch Marc Coucke diese Vereine analysiert hat, denn ihre Erfolgszutaten kommen auch immer öfter in den Worten und Taten des neuen Präsidenten von Anderlecht vor.

Starke Jugendausbildung (Basel)

Natürlich ist die starke Jugendausbildung von Anderlecht nichts neues. Basel verdiente fünfzig Millionen Euro an Embolo, Shaquiri, Sommer und Xhaka, aber Anderlecht genauso viel an Tielemans, Lukaku und Praet.

Anfang des Monats wurde deutlich, dass Marc Coucke weiterhin auf die Jugendarbeit setzen wird. Elf Talenten der U17 unterschrieben nämlich einen ersten Profivertrag. Auch Doku, von dem Liverpool dachte, dass sie ihn holen würden.

Coucke stellte sie auf einer gehypten Pressekonferenz vor. Man sah Videos dieser Jugendspieler und von Romelu Lukaku. Die Jugendarbeit wird für Anderlecht weiterhin wichtig bleiben.

​​​​​​​Schneller Durchfluss aus der YL (Salzburg)

Auf derselben Pressekonferenz wurde auch oft die Youth League erwähnt. Inzwischen hat die U17 den Titel geholt und werden in der kommenden Saison an der ‘Champions League für Minderjährige' teilnehmen. 

“Sie müssen versuchen, in achtzehn Monaten mit ins Wintertrainingslager zu reisen”, wurde gesagt. Salzburg gewann in der vergangenen Saison die Youth League, zwei Spieler aus diesem Kader haben inzwischen einen Stammplatz in der A-Mannschaft und zwei andere spielen auch regelmäßig mit. Es könnte also schnell gehen, wenn Doku und Co. ihre Leistungen bestätigen könnten.  

​​​​​​​Jugendspieler bei einem anderen Verein vorbereiten  (Salzburg)

Die Jugendspieler von Salzburg, die die Youth League gewannen, spielten im eigenen Land nicht in einer Jugendabteilung, sondern für den Satelittenverein FC Liefering in der zweiten österreichischen Liga.

Die Junioren von Anderlecht spielen ab der Saison 2019-2020 im Prinzip in der ersten Amateurliga. Das ist zwar das dritte Niveau in Belgien und nicht das zweite, aber dennoch 'Erwachsenenfußball', bei dem Anderlecht nicht immer nur 70% Ballbesitz hat und sich nur auf der Hälfte des Gegners aufhält.

​​​​​​​Darüber hinaus wird Anderlecht auch von den guten Beziehungen zum KV Ostende profitieren. Anderlecht verpflichtet Nkaka erst im Juli des kommenden Jahres, da ein belgische Verein maximal drei Spieler von einem anderen Erstligisten ausleihen darf.

Es sieht also danach aus, als ob Anderlecht drei Spieler an den Küstenverein ausleihen wird, die noch nicht bereit dazu sind, um bei Anderlecht zum Einsatz zu kommen.

​​​​​​​Junge und ausländische Talente verpflichten (Salzburg)

Das weltweite Scoutingsnetzwerk von Salzburg ist beeindruckend und damit kann man vielleicht - in den ersten Jahren - nicht gleichziehen. Coucke erklärte bereits, dass die Scoutingarbeit von Anderlecht viel effizienter laufen muss.

​​​​​​​Devroe holte mit Abazaj (21) und Adzic (19) schon zwei Jugendspieler, die im eigenen Land als Toptalent angesehen werden. Coucke sagte vorher bereit: “Wir werden keinen Stürmer von PSG kaufen, aber einen Stürmer, den PSG später gerne kaufen möchte.” Mit anderen Worten: Junge Toptalente ausbilden und dann mit Gewinn weiterverkaufen.

Spieler, die nach einer Zeit im Ausland (Basel) zurückkehren und eine begrenzte Anzahl Routiniers (Salzburg).

Basel tut alles dafür, um Spieler, die damals ins Ausland gewechselt sind, danach wieder zurückzuholen. Salzburg hatte in dieser Saison nur drei Spieler in ihren Reihen, die älter als 26 alt waren, aber das waren wohl extrem erfahrene Spieler.

Das ist der einzige Punkt, den vor vorläufig nicht bei Anderlecht sehen, aber das darf gerne später mal der Fall sein.

​​​​​​​Anderlecht-Produkte wie Romelu Lukaku und Vincent Kompany haben nie ein Geheim daraus gemacht, dass sie irgendwann wieder nach Anderlecht zurückkehren würden. Wie schön wäre das, wenn sie dann danach einen jungen Kader führen könnten?



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