"Geld verschmutzt alles, sogar Dendoncker"

INTERVIEWS In La Dernière Heure holte Roger Vanden Stock gegen Leander Dendoncker aus. "Er beschäftigt sich mehr mit einem Transfer, als mit etwas anderem", klagte der Präsident. "Und ihn auf die Bank zu setzen ist schwierig, wenn man ihn halten möchte."

Die Anderlecht-Manager Herman Van Holsbeeck und Jo Van Biesbroeck sprachen gestern in Monaco mit Christophe Henrotay, dem Manager von Dendoncker. Der Mittelfeldspieler möchte Anderlecht immer noch verlassen, während der Rekordmeister an einen Transfer im nächsten Jahr arbeiten möchte. Henrotay verfolgt das Ziel von Anderlecht. "Henrotay ist ein guter Manager, aber manchmal muss ein Manager auch auf die Wünsche des Spielers hören", klagte Präsident Roger Vanden Stock.

Vanden Stock schließt nicht aus, dass Dendoncker Anderlecht noch verlässt. "Wenn PSG bald noch Mbappé kauft, dann wird sich der ganze Transfermarkt noch in Bewegung setzen, denke ich. Wenn dann jemand zwanzig Millionen Euro für Dendoncker bietet, werden wir vielleicht zuschlagen. Geld verschmutzt alles, sogar jemanden wie Dendoncker."  Zwanzig Millionen Euro? Wollte Anderlecht keine 38 erhalten? "Das ist unser Richtpreis. Damit fällt und steht alles", erklärte Manager Van Holsbeeck.

In aller Deutlichkeit: es gibt momentan kein konkretes Angebot für Dendoncker. "Ich möchte am liebsten, dass er bleibt, aber ich werde keinen Spieler gegen seinen Willen halten. Erinnern Sie sich daran, was damals mit Aruna passiert ist",sagte Vanden Stock. Wie soll es jetzt weitergehen? Dann Dendoncker spielt unter seinem Niveau aus der vergangenen Saison. "Für Weiler ist das auch nicht einfach. Einen Dendoncker auf die Bank setzen ist schwierig, wenn man ihn halten möchte."