Deschacht wettete auch von seinem Handy und Tablet

DONNERSTAG, 29 JUNI 2017, 17:56 - RSCA Skater
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ANDERE Es war nicht nur sein Bruder Xavier, der auf Spiele gewettet hatte. Auch Olivier Deschacht setzte Geld auf Spiele von Anderlecht. Sogar auf Niederlagen. Das hat die Glücksspielkommission beweisen können. Sie fanden auch Beweise dafür, dass von seinem Smartphone, Tablet und Laptop auf Spiele gewettet wurde.

"Es ist für uns klar, dass Deschacht auf seine eigene Mannschaft gewettet hat und das es mehrmals und über eine langen Zeitraum geschah", lautete die Mitteilung der Glücksspielkommission. Insgesamt wettete Deschacht 67 Mal auf ein Spiel von Anderlecht. In vierzehn dieser Partien spielte er sogar von Beginn an.

Einmal wettete Deschacht auch auf eine Niederlage seiner eigenen Mannschaft: im Europapokal gegen Benfica. "Und er setzte auf zwei Pferde: entweder strich er danach die Siegprämien oder die Wettsiege ein", sagte die Glücksspielkommission. "Das und die Tatsache, dass er sich nicht einsichtig zeigt. Er behauptet nämlich immer noch, dass er nichts damit zu tun hat. Dadurch ist die Geldstrafe auch so hoch ausgefallen."

Bruder Xavier und Antwerp-Spieler Tuur Dierickx erhielten eine Geldstrafe von jeweils 6.000 Euro, also viermal weniger als die von Deschacht. Dennoch ist sind die 24.000 Euro, die der Anderlecht-Verteidiger zahlen muss, weniger, als die 100.000 Euro, die zuerst gefordert worden waren.

Geht Deschacht in Berufung?

Luc Deleu, der Anwalt von Deschacht, wird das Urteil nun analysieren und schauen, ob man in Berufung gehen wird. "Auf der Basis dieser Akte war für uns der Freispruch die einzig logische Entscheidung", sagte Deleu in Het Laatste Nieuws. "Ich werde das jetzt alles mit Olivier besprechen."

Falls man in Berufung gehen wird, landet die Sache vor dem bürgerlichen Gericht und dann könnte das eine lange Prozedur werden, bis ein definitives Urteil gesprochen wird. Außerdem könnte der Fußballverband sehr schwer etwas unternehmen, solange die Berufung läuft.
 



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