"Entscheidung von Weiler hat die Mannschaft zerrissen"

INTERVIEWS Im Interview mit Het Nieuwsblad sprach Fabrice N'Sakala auch über die aktuelle Saison. "Eigentlich habe ich ziemlich viel Respekt vor René Weiler", gibt der Franzose zu. Aber dennoch findet er auch, dass der Trainer gewisse Dinge völlig falsch angegangen ist.

"Weiler übernahm eine Mannschaft, wovon die besten Spieler den Verein verlassen wollten und das auch deutlich machten. Das ist nicht einfach", sagte N'Sakala. Dass Weiler sofort streng auftrat, fand der Linksverteidiger gut. "Eine Minute zu spät zu sein, führte zu einer Ermahnung und er gibt auch öffentlich Kritik. Das ist gut, aber er ist keiner der groß persönliche Gespräche führt. Nur mit Spielern wie Praet, Defour und Tielemans sprach er oft, da er sie schätzte."

Weilers Vorgehensweise führte unter anderem auch zu der Verbannung einiger Spieler in den B-Kader. "Seine Entscheidung, das Team in zwei zu teilen (A- und B-Kader) hat die Mannschaft zerrissen", erklärte N'Sakala. "Manche Jungs konnten nicht damit umgehen, dass sie auf die Seite geschoben wurden."

Okaka und De Maio

Unter anderem Stefano Okaka sorgte für einige Probleme und N'Sakala bestätigt auch, dass es Streit zwischen Weiler und De Maio gab. "De Maio war in erster Linie jemand, der die Mannschaft im Schlepptau nehmen konnte. Als Okaka in den B-Kader verbannt wurde, riet De Maio ihn, sich beim Trainer zu entschuldigen. Vergeblich."

"Aber als De Maio selbst auf der Bank saß und eine Bemerkung bekam, eskalierte die Situation. Wir versuchten ihn noch zu beruhigen, aber er konnte die Kritik des Trainers wirklich nicht akzeptieren."

Definitiver Transfer nach dieser Saison

Für N'Sakala ist das Kapitel Anderlecht abgeschlossen. "Ich konnte nach den englischen Zweitligisten Birmingham, Reading oder OPR wechseln, aber das war als Ersatz eines Stammspielers gedacht. Deswegen entschied ich mich für Alanyaspor. Der Klassenerhalt ist das Spiel und wenn ich gute Leistungen zeige, kann Anderlecht mich im kommenden Sommer verkaufen."