N'Sakala wettert gegen Anderlecht

SONNTAG, 4 SEPTEMBER 2016, 01:12 - RSCA Skater
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INTERVIEWS In einem Interview mit Het Nieuwsblad holte Fabrice N'Sakala zum Rundumschlag gegen Anderlecht aus. Unter anderem die Vereinsführung, Besnik Hasi, Steven Defour und Dodi Lukebakio bekamen ihr Fett weg. Auffällig: Anderlecht widerlegte seine Aussagen nicht.

Das komplette Interview von Fabrice N'Sakala wurde in der gestrigen Ausgabe von Het Nieuwsblad veröffentlicht. Wir haben für euch einige bemerkenswerte Aussagen zusammengefasst.

Über seine Auswechslung gegen STVV nach 28 Minuten: "Ich war wütend und wollte mein Trikot auf den Boden werfen. Hanni kam mich trösten, aber ich rief 'fass mich nicht an'. In dem Moment wusste ich: ich spüre nichts mehr für Anderlecht und ich werde nie mehr für sie spielen. Ich habe wirklich nicht gut gespielt, aber wie sollte das auch gehen, wenn niemand Vertrauen in mich hat. Ich wurde nur geduldet, weil kein anderer Linksverteidiger da war. Weiler hasste mich nicht, aber ich war nicht der Spielertyp, den er suchte."

Über Steven Defour: "Nach einem Zwischenfall mit Defour plante Hasi nicht mehr mit mir. Steven hatte ihm gesagt, dass ich ihn beeinflussen würde, was Unsinn war. Lange Zeit habe ich Steven wie meinen Bruder angesehen. Wenn er wieder Dummheiten machte, habe ich ihn beim Trainer verteidigt und auf dem Platz arbeitete ich doppelt so viel, wenn er den Ball verlor. Am Ende sagte Van Holsbeeck zu mir 'denk an dich, denn Steven würde das niemals für dich tun'. Er hatte Recht. Anderlecht verteidigte Steven immer, da er sechs Millionen Euro gekostet hatte. Ich habe die Handynummer von Steven inzwischen gelöscht."

Über Silvio Proto und Dennis Praet: "Es entstanden Grüppchen, da manche mehr durften als andere. Wenn Proto in der Presse jeden Spieler attackierte, sagte die Vereinsführung nichts darüber. Auch über Praet wurde selten etwas gesagt, obwohl jeder sah, wie er spielte. Aber machte Suarez mal etwas falsch, dann stand es wochenlang in den Zeitungen. Bestimmte Spieler hatten Angst. Wenn ich mich mit ihm anlege und er geht damit zum Trainer, dann sitze ich vielleicht auf der Bank. Es ist doch nicht normal, dass im Januar zwölf Spieler den Verein verlassen wollten. Anderlecht bezahlt die Spieler nämlich sehr gut."

Über Kara Mbodj: "Vor dem Europapokalspiel gegen Monaco kamen einige Spieler zu spät. Die anderen klatschten daraufhin zynisch. Als Kara noch später ankam, wagte es niemand mehr zu klatschen. Kara hat die Aura, um ein Führungsspieler zu sein, aber er wird als Führungspieler nicht akzeptiert."

Über Dodi Lukebakio: "Er wird gut bezahlt und machte bei der Jugend immer nur das, worauf er Lust hatte. Wenn ich sagte 'Dodi, streng dich mal an', dann nützte das nichts."

Über Besnik Hasi: "Wir stellten uns immer auf unseren Gegner ein. Wir wussen, wie wir den Ball erobern mussten, aber wenn wir dann in Ballbesitz waren, wusste niemand, wie er laufen musste. Wir verließen uns auf das Talent unserer Stürmer."

Reaktion von Anderlecht: "Wir schauen nur auf die Zukunft"

Die Aussagen von N'Sakala wurden von Anderlecht jedoch nicht widerlegt. "N'Sakala hat seine Version und wir eben unsere", sagte Pressesprecher David Steegen. "Was N'Sakala sagt, gehört der Vergangenheit an. Mit einem neuen Trainer bauen wir eine neue Mannschaft. Jeder beginnt bei Null und wir schauen nur auf die Zukunft. Es hat sich nicht umsonst so viel verändert."



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