Warum Heylen für Anderlecht unverzichtbar ist

ANDERE Mit einem sehenswerten Distanzschuss erzielte Michaël Heylen am Donnerstag gegen Slavia Prag seinen ersten Treffer für Anderlecht. Der Verteidiger wird sich auch in dieser Saison nicht in die Stammelf kämpfen können, doch ein Weggang ist nicht verhandelbar. Anderlecht kann nicht ohne Heylen.

Anderlecht holte in diesem Sommer schon fünf neue Stammspieler und es werden sicher noch zwei hinzukommen. Es sind jedoch stets ausländische Spieler. Dem gegenüber stehen die Abgänge der ehemaligen Stammspieler Proto, Praet und Defour = drei Belgier. Das kann für Probleme sorgen: der Fußballverband verpflichtet die Vereine nämlich dazu, in einem Meisterschaftsspiel sechs Belgier oder in Belgien ausgebildete Spieler auf dem Schiedsrichterblatt zu haben.

Wer sich jedoch die Aufstellungen und den Kader von Anderlecht in dieser Saison anschaut, findet nicht mehr viele Landsmänner. Mit Davy Roef, Youri Tielemans und Leander Dendoncker befinden sich nur drei Belgier in der Stammelf. Auf der Bank finden wir Frank Boeckx, Michaël Heylen, Olivier Deschacht und in den vergangenen Spielen auch Jorn Vancamp. das sind sieben Spieler. Wenn bald noch offensive Spieler hinzukommen werden, fällt Vancamp vielleicht noch weg. Was für ihn sicherlich nicht schlecht wäre: für den 17-jährigen Stürmer ist es momentan besser, mit der U21 von Anderlecht zu spielen.

Das bedeutet, dass noch sechs Belgier übrigbleiben und dadurch ist Heylen unverzichtbar. Obwohl es für ihn besser wäre, wenn er irgendwoanders ein Stammspieler wäre, hat Anderlecht ihn nötig. Aus demselben Grund hat man wahrscheinlich auch Frank Boeckx behalten. Wenn ein Belgier ausfallen wird, hat Anderlecht jedoch ein Problem. Dann müssen unerfahrene Spieler wie Vancamp oder Faes auf der Bank sitzen. Oder mit Mile Svilar zwei Ersatztorhüter... oder aber Nicolas Lombaerts verpflichten.