"Das Bier in mein Gesicht war ausschlaggebend"

DIENSTAG, 16 AUGUST 2016, 16:51 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Steven Defour unterschrieb heute bei Burnley einen Vertrag für drei Jahre und könnte bereits am Samstag gegen Liverpool zum Einsatz kommen. Defour gab nun mehr Informationen über seinen Abschied bekannt und er ist ehrlich: "Das Bier in mein Gesicht war ausschlaggebend dafür."

30. Juli 2016, Anderlecht bestreitet das erste Spiel der Jupiler Pro League gegen Mouscron und gewinnt mit 1-2. Als die Spieler nach dem Sieg zurück in die Kabine gehen, wird mit Bier in Richtung Steven Defour geschmissen. Das war buchstäblich der letzte Tropfen Bier, der das Fass des Mittelfeldspielers zum Überlaufen gebracht hatte. Für ihn stand von dem Moment an fast, dass er Anderlecht verlassen würde. Und so kam ein Angebot von Al Jazira und von Burnley. Im Endeffekt entschied sich Defour für den englischen Verein.

Sportliche Herausforderung

"Jeder sagte, dass ich nach Al Jazira wechseln wollte, aber das stimmte nicht. Finanziell war Al Jazira sehr interessant, aber die sportliche Herausforderung war bei Burnley größer und deswegen habe ich mich für die Engländer entschieden. Jeder möchte doch mal in der Premier League spielen oder nicht? Ich werde bei Burnley alles geben und danach sehen wir weiter. Diese Entscheidung habe ich übrigens zusammen mit meiner Frau getroffen. Anderlecht hat mich da ganz und garnicht gepusht. Im Gegenteil", ist Defour ehrlich.

Anti-Fans

Anderlecht hat bis zur letzten Minute alles getan, um Defour in Brüssel zu halten: "Das stimmt, aber ich habe keinen Moment gezweifelt, um den Verein zu verlassen. Ich wäre deswegen auch sehr enttäuscht gewesen, wenn Anderlecht nicht Wort gehalten hätten. Das negative Verhalten dieser kleinen Minderheit bei den Anderlecht-Fans hat bei meiner Entscheidung eine Rolle gespielt, vor allem der Becher Bier, den ich nach dem Spiel gegen Mouscron in mein Gesicht geschmissen bekam. In den letzten Spielen haben die Fans mich wirklich unterstützt, aber die kleine Minderheit, die weiterhin hartnäckig protestierte, die bekehrt man nicht, die wird es immer geben."

Positiver Abschied

Inzwischen unterschrieb Defour bereits bei Burnley und nahm von seinen Mitspielern Abschied: "Und das war ein positiver Abschied. Sowohl meine Teamkollegen, als auch der Trainer haben sich für mich gefreut. Und bei Anderlecht sind sie stark genug, um meinen Weggang zu kompensieren. Das Dreieck Hanni-Dendoncker-Tielemans hat Zukunft, sie müssen sich jetzt nur noch besser einspielen."

"Ich werde immer mit einem positiven Gefühl an meine Zeit bei Anderlecht zurückdenken, auch wenn ich hier keine Titel gewonnen habe. Aber ich versichere ihnen, dass ich bei Anderlecht alles gegeben habe und das habe ich auch Trainer Weiler gesagt."



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