Vanhengel kritisiert Anderlecht und Van Biesbroeck

MITTWOCH, 6 JULI 2016, 18:20 - RSCA Skater
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ANDERE Der Brüsseler Minister Guy Vanhengel ist einer der treibenden Kräfte hinter dem Eurostadion. In einem Gespräch mit Bruzz.be kritisierte er heute Anderlecht dessen neuen Co-Manager Jo Van Biesbroeck.

Van Biesbroeck arbeitet seit September 2015 für Anderlecht und beschäftigte sich seitdem auch mit der Stadionakte. Der ehemalige Topmanager von AB Inbev bemerkte relativ schnell, dass die damaligen Bedingungen für Anderlecht ungünstig waren. Er stellte auch fest, dass die Euro 2020 nicht die Deadline von Anderlecht ist. Das ist bei Vanhengel jedoch in den falschen Hals geraten.

"Van Biesbroeck hat sich bei Anderlecht wie ein Elefant im Porzelanladen verhalten. Er kommt aus einem Gewerbe, wo er es gewohnt war, hart verhandeln zu müssen. Er vergisst dabei jedoch die gesellschaftliche Verantwortung. Wenn du es gewöhnt bist, Bier zu verkaufen, macht es dir nichts aus, ob die Menschen betrunken sind oder nicht. Das Nicht-Erreichen der EM 2020-Deadline ist nur eine Verhandlungsstrategie für bessere Bedingungen."

"Dann müssen sie selbst 300 Millionen Euro auf den Tisch legen"

Vanhengel legt ein Dokument vor, das besagt, dass Anderlecht in den kommenden dreißig Jahren 9,7 Millionen Euro pro Jahr für das Eurostadion bezahlen muss. "Das hat der Verein entschieden, als die drei Baugesellschaften ihre Angebote offengelegt hatten. Damals ging es sich dabei um 50.000 Sitzplätze, jetzt erhalten sie 60.000 für denselben Preis. Wenn sie etwas anderes wollen, dann müssen sie eben selbst die 300 Millionen Euro auf den Tisch legen."

Das aktuelle Stadion von Anderlecht bietet für 21.500 Zuschauern Platz. Das Eurostadion wäre dreimal so groß. "Anderlecht sagt, dass das heutige Businessmodell bis 32.000 und vielleicht sogar 40.000 Zuschauer zulässt", sagte Vanhengel. "Wie sie das anstellen, das muss der Verein selbst schauen. Wir helfen Anderlecht, damit sie ihre Kapazität vergrößern können und sie müssen dafür sorgen, dass die Gesellschaft und sicher auch die Schwächeren, sich auch ein Spiel anschauen können."



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