Proto: "Es ist fünf vor zwölf"

INTERVIEWS Silvio Proto zeigte gegen Mouscron wieder eine starke Leistung, aber er konnte nicht verhindern, dass Anderlecht die Partie verlor. Der Kapitän weiß auch nicht, warum sich seine Mannschaft gegen die "kleineren" Teams immer schwer tut. Aber er weiß, dass dringend etwas geschehen muss.

"Jeder ist für diese Niederlage verantwortliche", sagte Proto. "Es ist mir weiterhin ein Rätsel, warum wir gegen die "kleineren" Vereine nicht so spielen wie in der Europa League. Das Spiel gegen Mouscron war eins der schwächsten Spiele in dieser Saison."

Ballverlust

Die beiden Gegentreffer kamen nach einem Ballverlust eines Offensivspielers zustande: "Okay, das ist wahr. Aber die Verteidigung, wozu auch ich gehöre, sollte doch im Stande sein, um solche Fehler auszubügeln", erklärte der Torwart. "Es beunruhigt mich vor allem, dass wir keinen Spieler haben, der ein Spiel mit einer Aktion drehen könnte."

Warum sich seine Mannschaft gegen Mannschaften wie Mouscron immer schwer tut, weiß der Torwart auch nicht: "Ich weiß es auch nicht. Es geschieht etwas Unerklärbares mit uns, sobald wir die Kabine verlasse. Es spielt jedoch niemand bei uns, der das absichtlich macht. Die Predigt vom Präsidenten ist scheinbar auch schon lang vergessen."

Play-Offs

Der Rückstand auf Club Brügge beträgt nun bereits neun Punkte, beim Start der Play-Offs werden das fünf sein (d.h. wenn Anderlecht gegen den KV Kortrijk gewinnt). Es wird definitiv schwer werden, diesen Rückstand aufzuholen. "Es ist nun fünf vor zwölf. Wir können uns keinen Fehler mehr erlauben. Zum Glück haben wir zweimal gegen Brügge gewonnen, sonst wär der Rückstand noch größer. Übrigens, wenn wir in den Play-Offs so weiterspielen, dann haben wir keine Chance auf den Titelgewinn."