Anderlecht stellt bald Anti-Diskriminierungs-Aktion vor

INTERVIEWS Die Geschichte um das Foto mit den retouchierten Frauen von Mahmoud 'Trezeguet' Hassan ist immer noch nicht vorbei. Auch Präsident Roger Vanden Stock meldete sich nun zu Wort. Er bedauert vor allem, dass diese Geschichte zu einem politischen Thema geworden ist.

"Unser Spieler hat gehandelt, ohne nachzudenken. Ja, er hat einen Fehler gemacht, aber hat diesen Fehler auch sehr schnell eingesehen. Er hatte dieses bewusste Foto nicht gut genug angeschaut und wusste nicht, welche Folgen das Ganze haben würde. Er wollte einfach nur zeigen, wie gut er von den Fans von Anderlecht empfangen wurde. Er hat sich entschuldigt. Der Spieler hat sicher nichts gegen Frauen. Im Gegenteil, er freut sich sogar, dass er ein Foto mit unseren weiblichen Fans machen darf", sagte der Präsident.

Anderlecht kämpft gegen Diskriminierung

"Bei Anderlecht sind wir sicher nicht rassistisch und auch keine Frauenhasser", betonte Vanden Stock. "Im Gegenteil, die Constant Vanden Stock-Foundation organisiert oft Aktionen gegen Schwänzen, Mobbing und Diskiminierung. Bei Anderlecht ist jeder willkommen, Mädchen, Jungs, weiß, schwarz, alle Farben des Regenbogens. Das beweisen wir tagtäglich, aber wir können leider nicht alles unter Kontrolle halten."

Constant Vanden Stock Foundation

"Jede Woche trainieren 200 Jugendliche im Trikot der Foundation. Dank dieser Initiative bleiben sie von der Straße weg und das kommt nur ihren Ergebnissen in der Schule zugute. Wir haben mit unseren Fans noch nie Rassismusprobleme gehabt. Bei gewissen ausländischen Vereinen ist das wohl schonmal der Fall. Ich weiß wirklich nicht, was wir noch mehr tun können."

"Was mich jedoch vor allem stört, ist die Tatsache, dass es ein politisches Thema geworden. Während Anderlecht nichts mit der Politik zu tun hat. Jeder hat sich entschuldigt. Ich hoffe, dass wir diese Geschichte endlich hinter uns lassen und uns auf etwas anderes konzentrieren können", beschloss der Präsident.