Anderlecht gewinnt gegen Celtic !!!!

Anderlecht hat seine erste Partie in der Champions League gewonnen. Obwohl der RSCA aber eine Stunde lang mit zehn Mann spielen musste. Dank dieses Sieges steht Anderlecht auf dem 2. Platz mit Lyon.


Erst unmittelbar vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Fritz Stuchlik hatte sich Anderlechts Trainer Hugo Broos auf die Namen der beiden Innenverteidiger festgelegt: Glen De Boeck und Vincent Kompany erhielten den Vorzug gegenüber dem Finnen Hannu Tihinen. Sie mussten nach Giovane Elber und Roy Makaay mit Henrik Larsson den dritten Top-Stürmer ausschalten. De Boeck konnte diese Aufgabe nur mit unfairen Mitteln erfüllen, sodass die gelb-rote Karte die logische Folge war.

Von ihrer besten Seite zeigten sich die mitgereisten schottischen Fans, die für eine deutliche bessere Stimmung als beim ersten Champions-League-Heimspiel der Anderlechter gegen Bayern München sorgten. Bei »You'll never walk alone« bebte das Stadion bereits vor Spielbeginn. Der 38-fache schottische Meister hatte in der Anfangsphase ein Übergewicht, da die Platzherren - ähnlich wie gegen Bayern - nur schwer ins Spiel fanden. Und dann lag in der 9. Minute aus heiterem Himmel ein Treffer in der Luft: Aruna legte für Olivier Deschacht auf, der mit seinem 16-Meter-Schuss aber nur die Latte traf.

Beiden Seiten war in diesem »Spiel der letzten Chance« die Nervosität anzumerken, was sich in einer Vielzahl von Fehlpässen niederschlug. Celtic störte die Anderlechter sehr früh im Spielaufbau und wirkte die Kreise von Spielmacher Walter Baseggio geschickt ein. Broos beabsichtigte, das Angriffsduo Aruna-Mornar durch Kolar und Wilhelmsson über die Flügel zu unterstützen, was aber nur mäßig gelang.

Und dann erhitzten sich in der Landeshauptstadt die Gemüter. Der völlig überforderte De Boeck wurde in der 26. Minute frühzeitig in die Kabine geschickt. Nachdem er zehn Minuten zuvor Larsson rüde von den Beinen geholt hatte, bestrafte der Unparteiische diesmal ein Foul gegen John Hartson mit der gelben Karte. Von nun an spielten die Anderlechter in Unterzahl und hatten deren Anhänger in dem österreichischen Unparteiischen einen Sündenbock gefunden, zumal er nicht auf eine Schwalbe von Aruna hereinfiel. Auch auf der Gegenseite blieb seine Pfeife nach einem Sturz von Larsson stumm. Aktiv wurde der Spielleiter hingegen bei einem Treffer von Hartson, dem er auf Grund einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigerte (32.).

Die zahlenmäßige Unterlegenheit war dem Sporting aber nicht anzumerken. Kurz vor der Pause lag sogar das 1:0 in der Luft, doch wurde Aruna noch abgeblockt und rettete Neil Lennon vor Ivica Mornar. In der Nachspielzeit schoss Christian Wilhelmsson mit seinem schwachen rechten Fuß über das Gehäuse. Die Zahlen sprachen zu diesem Zeitpunkt für den Sporting, der 56 Prozent der Spielzeit im Ballbesitz war.

Celtics-Trainer Martin O'Neill brachte nach der Pause den Roten Teufel Joos Valgaeren. Die Anderlechter hielten die Partie offen und wurden von ihren Fans nach vorne getrieben. Mornar und Aruna rannten sich aber immer wieder fest. In der 60. Minute war der Kroate mit einem langen Ball von Baseggio auf und davon, doch schlenzte er das Leder am Tor vorbei. Und dann kam sie, die 72. Minute: Wilhelmsson setzte sich auf dem rechten Flügel durch, und Aruna verwertete sein Zuspiel aus kürzester Entfernung.

Celtic gab sich nicht geschlagen und hatte durch Larsson eine gute Ausgleichschance, die Torsteher Daniel Zitka aber vereitelte. Anderlecht stemmte sich gegen die Schlussoffensive der Gäste - mit Erfolg. Einen Schuss von Hartson entschärfte Zitka in der 89. Minute und ließ die Fans tief durchatmen.

RSC Anderlecht - Celtic Glasgow 1-0 (0-0)
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Tore: 72' Aruna 1-0

Anderlecht: Zitka, Zewlakow, Kompany, De Boeck, Deschacht, Wilhelmsson (88' Hendrikx), Hasi, Baseggio, Kolar (90' Tihinen), Mornar, Aruna

Celtic: Hedman, McNamara (46' Valgaeren), Balde, Varga, Agathe, Lennon (80' Miller), Sutton, Stilian Petrov, Thompson, Larsson, Hartson

Tote Karten: 26' De Boeck (2x gelb)
Schiedsrichter: Stuchlik (Öst)
Zuschauer: 28.000