Betis-RSCA: Anderlecht mit B-Team

DIENSTAG, 6 DEZEMBER 2005, 21:57 - RSCA Skater
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Heute Abend hofft Anderlecht auf das erste Tor, aber vorallem auf die ersten Punkte in der diejährigen Champions League gegen Betis Sevilla. Der RSCA wird aber mit einem B-Team antreten.


International läuft der belgische Rekordmeister RSC Anderlecht der Musik weit hinterher, doch zumindest national haben die »Veilchen« an diesem Wochenende wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Durch den lockeren 3:0-Sieg gegen AA Gent haben die Brüsseler zu Tabellenführer Standard Lüttich aufgeschlossen, da die »Rouches« nicht über ein torloses Remis gegen Roeselare hinaus kamen.

»Natürlich freut mich diese Entwicklung nach den letzten schwierigen Wochen«, konnte Anderlechts Trainer Franky Vercauteren nach dem Erfolg gegen Gent wieder lachen.

Die Erleichterung war allzu verständlich: Das sensationelle Aus im Landespokal gegen Zweitdivisionär Geel, die schwache Vorstellung in der »Königsklasse« gegen den FC Chelsea (0:2) und schließlich die erste Saisonniederlage in der Liga in Westerlo hatten deutliche Spuren hinterlassen.

Vercauteren sieht seine Mannschaft vor dem direkten Duell beim Spitzenreiter aus der Maasstadt (14. Dezember, 20.30 Uhr) im Vorteil, denn »Standard führt das Klassement nicht mehr nach Punkten, sondern lediglich durch die größere Anzahl Siege an.« In den kommenden Tagen gehe es darum, die ansteigende Form zu bestätigen.

Allein die Meisterschaft zählt also noch - aus der Champions League, wo heute Abend (20.45 Uhr) für Anderlecht das abschließende Spiel bei Betis Sevilla ansteht, hatte man sich schon vorher nach fünf aufeinander folgenden Niederlagen ohne eigenen Torerfolg in der Gruppe G verabschieden müssen.

Insgesamt warten die »Veilchen« seit 12 Spielen in der europäischen »Königsklasse« auf einen Punkt. Ein Spiel für die »Goldene Ananas« dürfte der Auftritt in Spanien allerdings nicht werden, da man neben dem Prestigegewinn mit einem Erfolg auch etwas für den Geldbeutel tun kann. Laut Prämienregelung bringt ein Sieg in der Champions League rund 320000 Euro.

Dennoch wird Vercauteren im Stadion »Manuel Ruíz de Lopera« auf einige Spieler verzichten. Es wird erwartet, dass die Startelf im Gegensatz zur Partie gegen Gent auf vier Positionen verändert wird. Für Zetterberg, Vanden Borre, Wilhelmsson und Jestrovic, der nach seiner Roten Karte in Liverpool ohnehin gesperrt ist, könnten Baseggio, Vanderhaeghe, Iachtchouk und Zewlakow auflaufen. Bestätigen wollte Vercauteren gestern vor dem Abflug nach Spanien nichts, machte aber deutlich, »dass ich mit den Spielern besprechen werde, wer eine Pause benötigt und wer nicht«. Im Sturm soll auf jeden Mbo Mpenza auflaufen, der gegen Gent mit zwei Treffern erneut zum Matchwinner avancierte, während Serhat Akin (Leistenprobleme) heute Abend verletzt ausfallen wird.

Die Gastgeber liegen indes in der Gruppe G vor dem letzten Spiel mit sieben Zählern nur drei Punkte hinter Chelsea (10) auf Platz drei, haben aber im direkten Vergleich die schlechtere Bilanz als die Engländer und können sie damit nicht mehr überholen. Besorgniserregend ist jedoch die Talfahrt in der spanischen Primera Division, wo Betis mit elf Punkten aus 14 Spielen Schlusslicht ist.

Die Historie spricht jedoch für die Iberer: Anderlecht verlor seine letzten fünf Gastspiele in Spanien. Insgesamt haben die »Veilchen« bei spanischen Klubs eine Bilanz von einem Sieg, einem Unentschieden und sieben Niederlagen aufzuweisen.

Den einzigen Erfolg in Spanien gab es im UEFA-Pokal-Viertelfinale 1982/83. Damals siegte Anderlecht mit 2:1 beim FC Valencia. Den Führungstreffer erzielte ausgerechnet Anderlechts derzeitiger Trainer Franky Vercauteren. Im gleichen Jahr gewann man auch den Titel.

Anstoss: Dienstag 20:45

Betis: Doblas, Varela, Juanito, Rivas, Oscar Lopez, Arzu, Assunçao, Rivera, Joaquin, Edu, Xisco

Anderlecht: Zitka, Delorge, Kompany, Juhasz, Deschacht, Lovre, Tioté, Baseggio, Goor, Iachtchouk, Pujol

Schiedsrichter: Ceferin (Svn)
Stadion: Estadio Ruiz De Lopera



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