Belgien gewinnt mit 2-0 gegen Griechenland

Die Roten Teufel gewannen an diesem Abend mit 2-0 gegen Europameister Griechenland. (Halbzeitstand 2-0). Emile und Mbo Mpenza erzielten die Treffer für Belgien.


Die belgische Fußball-Nationalmannschaft hat ihren letzten Test vor dem wichtigen WM-Qualifikationsspiel am 3. September in Bosnien-Herzegowina bestanden: Im Brüsseler König-Baudouin-Stadion bezwangen die Roten Teufel gestern Abend Griechenland mit 2:0.

Vor einer ausgesprochen spärlichen Kulisse, die einem Gastspiel des amtierenden Europameisters nicht würdig war, erzwangen die Brüder Emile und Mbo Mpenza schon vor der Pause innerhalb von gut fünf Minuten die Entscheidung.

Gegen die über weite Strecken maßlos enttäuschenden Hellenen, die ihre Teilnahme an der WM 2006 in Deutschland als Tabellendritter der Qualifikationsgruppe 2 ebenfalls noch bei weitem nicht in der Tasche haben, fiel der Sieg der Gastgeber auch in dieser Höhe verdient aus.

Welche Rückschlüsse Nationaltrainer Aimé Anthuenis aus diesem Achtungserfolg im Hinblick auf den anstehenden Endspurt in der WM-Qualifikation ziehen kann, bleibt allerdings abzuwarten. Dies gilt u.a. für die Frage, ob die mit Erfolg erprobte, aber aus der Not geborene Umstellung auf ein 4-3-3-System sich auch als Erfolgsrezept für das Bosnien-Spiel im Hexenkessel von Zenica anbietet. Gute Noten verdienten sich neben den beiden Torschützen auch Rückkehrer Van Damme, der vor den Augen von Bremens Co-Trainer Wolfgang Rolff den linken Flügel beackerte, sowie die beiden Anderlechter Youngster Kompany und Vanden Borre, die sich ab und zu mit Erfolg in die Offensive einschalteten.

Dem Führungstreffer von Emile Mpenza in der 19. Minute ging ein kapitaler Fehler der beiden griechischen Innenverteidiger Kapsis und Kyrgiakos voraus, die sich gegenseitig behinderten und dem HSV-Angreifer freie Schussbahn ließen, 1:0. Sechs Minuten später fasste sich der sehr agile Mbo Mpenza nach Vorarbeit von Van Damme aus knapp 20 Metern ein Herz und ließ Nikopolodis mit einem Volleyschuss ins rechte untere Eck keine Abwehrchance, 2:0. Noch vor der Pause prüfte auch Vanden Borre den grauhaarigen griechischen Schlussmann, ehe sich auf der Gegenseite Proto bei einem Kopfball von Zagorakis lang machen musste. Ansonsten hatten Simons und Co. das Geschehen aber jederzeit im Griff.

Obwohl Erfolgscoach Otto Rehhagel zur Halbzeit drei Wechsel vornahm, ließen die Griechen auch nach dem Seiten jeglichen Rhythmus vermissen, was insofern verständlich ist, da die Meisterschaft im Land des Europameisters erst am letzten Augustwochenende beginnt.

Zwar erhöhten die Gäste ein wenig den Druck, und musste Proto in der 54. Minute nach einem Volleyschuss von Lymperopoulos den Anschlusstreffer verhindern, wurden dafür aber auch anfälliger für Konter. So hätten Mbo Mpenza (59.) und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Emile (64.) nach mustergültig vorgetragenen Angriffen auf 3:0 erhöhen können, ja müssen.

Gut zehn Minuten vor dem Abpfiff verpasste Vanden Borre sein erstes Länderspieltor, als Emile Mpenza gegen Nikopolidis nachsetzte, doch fiel der Nachschuss des Anderlechters zu halbherzig aus. In den Schlussminuten gönnte Anthuenis Standard-Mittelfeldspieler Karel Geraerts den ersten Länderspieleinsatz. Die gute Vorstellung der Roten Teufel schien das Publikum derweil so verzückt zu haben, dass am Ende die La Ola-Welle durch das halbleere Rund schwappte.

Belgien - Griechenland 2-0 (2-0)

Tore: 1:0 E. Mpenza (19.), 2:0 M. Mpenza (25.)

Belgien: Proto - Vanden Borre (87. Doll), Kompany, Van Buyten, Deschacht - Simons, Vanderhaeghe (90. Clement), Van Damme (90. Léonard) - Mbo Mpenza (78. Vandenbergh), Pieroni (74. Bisconti), Emile Mpenza (83. Geraerts)

Griechenland: Nikopolidis - Seitaridis, Kapsis, Kyrgiakos (46. Alexopoulos), Fyssas (71.Vyntra) - Giannakopoulos (69. Salgipidis), Zagorakis (66. Kafes), Basinas (46. Lymperopoulos), Karagounis - Charisteas, Lakis (46. Vryzas)

Schiedsrichter: Berntsen (N)
Zuschauer: 18.000