Warum Club Brügge die Trikots wechselte

Auffallend am Sonntag im Topspiel zwischen Anderlecht und Club Brügge: nach der Pause spielten die Gäste mit anderen Trikots. "Vor dem Spiel waren die weißen Trikots nicht da", sagt Schiedsricher Sébastien Delférière.


Laut Delférière erklärte Club Brügge vor dem Spiel, dass man in den blau-schwarzen Trikots, den schwarzen Hosen und den schwarzen Socken spielen möchte. "Der Kontrast mit dem violett von Anderlecht war zu klein", erzählte Delférière gestern an Het Nieuwsblad. Er bekam jedoch zu hören, dass Brügge nur die Bordeaux-Shirts dabei hatte. "Das war noch schlimmer, dann sieht man gar keinen Unterschied mehr. Als ich sie nach ihren weißen Trikots fragte, sagten sie, dass sie diese nicht finden würden."

Daraufhin schlug Delférière vor, mit den blau-schwarzen Trikots und den weißen Hosen zu spielen, die fand man nämlich. Während des Spiels sorgten die Trikots im Stadion nicht für Verwirrung, aber für die TV-Zuschauer war es wohl schwieriger. In der Halbzeitpause bat man Brügge die Trikots zu wechseln. "Dann waren sie auf einmal da", sagte Delférière. "Ich war wohl etwas verärgert als ich das hörte. Ob Brügge gelogen hat? Es war auf jeden Fall eine seltsame Situation. Vielleicht hatte es auch mit Aberglaube zu tun?"

Das könnte sogar sein. Von Michel Preud'homme weiß man, dass er sehr abergläubig ist. Das letzte Mal, dass Club Brügge in den weißen Shirts spielte, war Ende Januar, als sie gegen Anderlecht verloren. In den nächsten acht Spielen ohne Niederlage spielte man sieben Mal in der blau-schwarzen Ausrüstung und einmal in der Bordeaux-Version. Bei Brügge wird dies allerdings dementiert. "Der Schieds-richter gab seine Zustimmung", lautet es bei den Westflamen.