Vanden Borre: "Das muss mein Jahr werden"

Nach sechs Jahren ist Anthony Vanden Borre wieder ein Anderlecht-Spieler. Gestern sprach er mit der Presse und sagte, dass er ein neuer Mensch sei. "Peter Smeets hatte es nicht leicht, aber er hat mir meine Augen geöffnet."


Angeschlagen kam Vanden Borre Ende Januar nach Anderlecht. Nach einem halben Jahr ohne Verein durfte er beim Rekordmeister mittrainieren. Die Fans hatten sofort hohe Erwachtungen, aber es blieb nur bei einer kurzen Einwechslung von zwölf Minuten.

"Das war ein Geschenk", erzählt er jetzt. "Ein Verein wie Anderlecht, der um den Titel mitspielt, stellt nicht einfach so einen Spieler auf, der fast ein Jahr nicht gespielt hat. Dass ich während der Play-Offs wieder von der Bildfläche verschwand, war also logisch."

"In einem Jahr fünf Jahre weiser geworden"

Es war Peter Smeets, der Vanden Borre wieder zurückholte. "Er kam zu mir und sagte, dass er mich wieder aufbauen möchte. Er hat einige Mühe gehabt, aber er hat mir die Augen geöffnet. Ich bin in einem Jahr fünf Jahre weiser geworden."

In der Zeit, wo ich vereinslos war, glaubte Vanden Borre nie, dass seine Karriere zu Ende war. "Ich war entmutigt, dass ich keinen Verein fand. Zaragoza, West Ham und Hoffenheim schlug ich aus. Immer passte etwas nicht oder hoffte auf ein besseres Angebot. Auch Sao Paulo wollte mich, aber ich wollte nicht nach Brasilien gehen."

"WM ist ein Jugendtraum"

Jetzt hofft Vanden Borre, dass er wieder ein Stammspieler werden kann. "Das muss meine Saison werden", sagt er kämpferisch. "John Van den Brom glaubt wirklich an mich. Ohne ihn wäre ich jetzt nicht hier. Ich weiß, dass das für mich ein Schlüsseljahr wird. Ich kann mir keine Fehler mehr erlauben."

Und Vanden Borre hat ein klares Ziel: die WM in Brasilien. &quoquot;Das ist ein Jugendtraum. Wer möchte nicht an der WM in einem Land wie Brasilien teilnehmen? Aber dann muss ich zuerst wieder zu meinem besten Niveau zurückfinden."