Pokal: Anderlecht gewinnt Hinspiel mit 1-0

Anderlecht kam in der ersten Halbzeit durch Jovanovic in Führung, später erhielt man einen Elfmeter, den Gillet erneut vergab. In Überzahl konnte der Rekordmeister den Vorsprung jedoch nicht ausbauen. Somit blieb es beim 1-0.


Wie wichtig die Partie für den Gastgeber war, zeigte die Aufstellung der Brüsseler: Trainer John van den Brom zog mit Lucas Biglia und Neuzugang Demy De Zeeuw seine beiden „Mittelfeld-Asse“ aus dem Ärmel: Für den Argentinier war es der erste Auftritt nach der Posse um seinen letztendlich gescheiterten Wechselwunsch ins Ausland, für den Niederländer De Zeeuw das erste Spiel für seinen neuen Arbeitgeber.

Dem starken Anderlechter Mittelfeld, wo Sacha Kljestan gesperrt fehlte, setzte Gegenüber Genk eine ähnlich defensivstarke Reihe gegenüber. Kumordzi erhielt den Vorzug vor Gorius, eine Überraschung in der Aufstellung. Die Limburger, die als einziges belgisches Team noch auf drei Hochzeiten tanzen (Pokal, Meisterschaft und Europa League), legten am Mittwochabend eine starke Anfangsphase hin, verpassten es aber, die Führung zu erzielen. Vor allem der Großchance von Joseph-Monrose, der an Proto scheiterte, und Vossen, der den Nachschuss übers Tor jagte, dürften die Limburger nachgetrauert haben.

Die Anderlechter fackelten dagegen nicht lange: In der 29. Minute leistete sich Genk einen Aufbaufehler, Massimo Bruno bediente Milan Jovanovic, der Keeper Laszlo Köteles mit einem Beinschuss bezwang, 1:0. In der 45. Minute der zweite Fehler: Koulibaly brachte Neuzugang Mbodji mit einem katastrophalen Rückpass in Bedrängnis, der Senegalese konnte den dazwischen eilenden Jovanovic nur noch mit einem Foul bremsen, Elfmeter und Rote Karte. Die Partie schien gelaufen, doch die Genker wussten um den Elfmeterfluch der Brüsseler, der sich auch gestern fortsetzte. Guillaume Gillet versuchte es mit einem Schuss in die Tormitte, Köteles parierte locker - der neunte Fehlschuss im 15. Versuch in dieser Saison. „Es ist zu einem psychologischen Problem geworden“, gab Gillet, der von Trainer van den Brom bestimmt worden war, nach dem Spiel zu. „Ich wollte den Ball eigentlich rechts schießen.“

Der Beginn der zweiten Halbzeit stand im Zeichen der Wechsel: Been brachte in der Pause Verteidiger Nadson für den offensiven Joseph-Monrose, van den Brom schickte wenig später Heracles-Neuzugang Armenteros für De Zeeuw ins Rennen. Als in der 63. Minute auch Sacha Iakovenko für Massimo Bruno kam, war klar, dass Anderlecht in Überzahl das befreiende 2:0 erzielen wollte. In der 70. Minute war es dann auch fast soweit, als Tshimanga einen Gillet-Kopfball von der Linie kratzte. Die einzige nennenswerte Chance einer schwachen Halbzeit, in der die Gastgeber sich wohl schon ein wenig für das Spitzenspiel am Sonntag gegen Standard Lüttich schonten.

Quelle: netecho

Ergebnis: 1-0
Tor(e): 29' Jovanovic (1-0)

Anderlecht:Proto, Gillet, Kouyate, Nuytinck, Deschacht, Biglia (88' Kanu), De Zeeuw (52' Armenteros), Praet, Bruno (63' Iakovenko), Jovanovic, De Sutter

RC Genk:Koteles, Koulibaly, Simaeys, Mbodji, Tshimanga, Hyland, Kumordzi, Buffel, De Ceulaer (75' Fernandez), Joseph-Monrose (46' Nadson), Vossen (82' Plet)

Gelbe Karten: 35' Buffel, 59' Vossen, 66' Deschacht, 91' Fernandez
Rote Karten: 45+1' Mbodji (Notbremse)

Schiedsrichter: Sébastien Delferière
Stadion: Constant Vanden Stock-Stadion