"Wird Van den Brom sich durchsetzen können?"

Vor dem Beginn der neuen Jupiler Pro League-Saison spricht Eddy Snelders, Co-Kommentator von Sporza-Radio und Sporting Telenet, über die Titelkandidaten. Aber Snelders äußerte auch einige seiner Bedenken.


"Ich sehe nur Club Brügge und Anderlecht als Titelkandidaten an", sagt Snelders in einem Interview mit Het Nieuwsblad. "In der letzten Saison hat Brügge es Anderlecht schon schwer gemacht und sie haben sich ganz klar verstärkt. Was Anderlecht betrifft, muss man noch abwarten. Dort hat sich nicht soviel verändert."

"Wenn Vargas und Cyriac wieder vollständig fit sind, verfügen sie noch immer über das beste individuelle offensive Talent, das ist klar. Wobei ich bedenke, dass Cyriac ein unglaublich guter Stürmer ist, wenn er Freiräume erhält. In einem 4-3-3 ist das jedoch nicht so einfach."

Achillessehne

Anderlecht sucht noch stets einen Zentralverteidiger. Zurecht, urteilt Snelders. "In 70% der Spiele reichte ihre offensive Klasse, aber in den anderen Spielen sah man, dass die Abwehr ihre große Achillessehne ist. Und da haben sie sich noch nicht verstärkt. Denn der Saudi, Hawsawi, scheint nicht direkt eine Sicherheit zu sein. Und Kouyate, der beste Verteidiger in der letzten Saison, hat es auch schwer im Spielaufbau. Und Juhasz ist defensiv kein Leistungsträger mehr. Darüberhinaus ist Biglia auch nicht der Spieler, der für Tiefe sorgen kann. Da muss also noch etwas getan werden."

Van den Brom der schwierigste Transfer

Das größte Fragezeichen ist für Snelders der neue niederländische Trainer John Van den Brom. "Anderlecht hatte nach der Ära Jacobs neue Impulse nötig, aber schlägt sein System ein? Wird er die Spieler besser machen können? Wird er für mehr Kreativität und offensiven Fußball sorgen? Kann ein defensiver Mittelfeldspieler Biglia alles richten? Man wird gespannt sein. Ich finde Van den Brom auf jeden Fall der schwierigste Transfer von Anderlecht. Und die Holländer haben jetzt auch nicht den Fußball erfunden."