Van Holsbeeck: "Es tut sich etwas für Suarez"

In dem Interview, das Sporza mit Herman Van Holsbeeck führte, sprach der Anderlecht-Manager auch über mögliche Transfers. Er erklärte, dass ein zusätzlicher Verteidiger möglich sei und dass Suarez unter Bedingungen gehen dürfte.


"Das Ziel war es, die Meistermannschaft zusammenzuhalten und bis jetzt hat das auch geklappt. Aber ich denke schon, dass noch ein Schlüsselspieler gehen könnte", sagte Van Holsbeeck, der Matias Suarez damit meint. "Nach der letzten Saison von Suarez ist es logisch, dass es interessierte Vereine gibt. Ich kann nicht leugnen, dass sich etwas tut."

"Wir werden sehen, was passieren wird. Ich denke, dass das Problem von Suarez auch sein Umfeld ist. Wenn sie alles dafür tun, um einen Spieler zu verkaufen, dann weiß man, dass es schwierig werden wird. Aber wir werden nichts unternehmen. Es wird sowieso nur zu einem Transfer kommen, wenn alle drei Parteien etwas davon haben werden und davon sind wir momentan weit entfernt."
"Chance auf die Champions League-Gruppenphase"

In zehn Tagen muss Anderlecht die dritte Vorrunde der Champions League bestreiten. Rechnet Van Holsbeeck mit einer Qualifikation? "Wir sind in den beiden Runden gesetzt und haben also eine Chance die Gruppenphase zu erreichen. Es ist natürlich ärgerlich, dass wir sowohl auf Juhasz als auch auf Kouyate verzichten müssen. Aber daran kann man nichts ändern. Mit unserem Potenzial sollten wir auf eine Qualifikation hoffen können."

Damit hat Van Holsbeeck einen wunden Punkt angeschnitten: die Zentralverteidigung. "Die Verletzung von Juhasz fällt sehr unglücklich. Wir werden sehen, ob wir daran noch etwas tun können. Es ist jedoch möglich noch einen zusätzlichen Zentralverteidiger zu verpflichten. Aber dieser sollte wohl mit unseren Lohnbedingungen einverstanden sein. Die Zeit drängt jedoch. Aber wenn wir jedoch jemanden holen, muss der Spieler ein Leistungsträger sein und auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben. Wir werden uns einmal umschauen."

"Hawsawi Zeit geben"

Mit Osama Hawsawi verpflichtete Anderlecht im Sommer bereits einen Zentralverteidiger, aber bis jetzt enttäuschte er noch. "Es war ein berechnetes Risiko einen Spieler aus Saudi-Arabien nach Belgien zu holen. In seinem Land ist er ein Star, aber die Spielweise ist hier ganz anders. Er muss sich noch etwas anpassen", verteidigt Van Holsbeeck den Saudi.

"In den Zweikämpfen hat er jedoch Qualitäten erklärte mir Van den Brom. Aber wenn man den Gegner schnell unter Druck setzen muss, hat er Probleme. Ich denke, dass er zu Beginn der Saison nicht auf seinem besten Niveau spielen wird, aber im Laufe des Jahres wird er uns zeigen, wieso wir ihn geholt haben."

"Jungen Spielern eine Chance geben"

Bis auf einen Zentralverteidiger scheint man keine Transfers mehr erwarten zu können. Van Holsbeeck rechnet damit, dass die Jugendspieler sich zeigen werden. "Wir wollen den jungen Spielern eine Chance geben. Ich denke da an Praet, Lukaku. Es ist deswegen auch wichtig, dass wir für diese Spieler Platz machen werden. Der neue Trainer erklärte bereits zu Beginn der Saison, dass das ein Ziel des Vereins ist."