Kanu: "Wie ein Fisch im Wasser"

MITTWOCH, 11 JULI 2012, 15:53 - RSCA Skater
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Die Verpflichtung von Trainer John Van den Brom hat nicht nur positive Folgen für Tom De Sutter. Kanu, der unter Jacobs auch etwas verloren schien, ist nun wie neugeboren. Er bekam im ersten Testspiel sogar die Kapitänsbinde.


Kanu ist ein anderer Mensch geworden. Vom B-Kader unter Jacobs zum Kapitän im ersten Testspiel der Saison. Lucas Biglia war dort abwesend und "dann muss Proto oder Deschacht diese Binde tragen...", sagte Kanu. "Ich reagierte überrascht als der Trainer in der Kabine zu mir meinte, dass ich der Kapitän sein würde. Er sagte, dass ich Verantwortung übernehmen könnte.

Kanu möchte diese auch sehr gerne übernehmen. "Wenn Biglia bleibt, bekommt er diese natürlich zurück, aber ich bereit dafür. Ich spiele bereits seit 4 Jahren bei Anderlecht, ich werde mich nicht mehr verstecken."

Van den Brom

"John ist ein ganz anderer Trainer als der vorherige. Er ist sehr offen mit den Spielern. Ich spüre, dass innerhalb der Mannschaft eine große Solidarität herrscht, wenn es auf den Trainer ankommt."

An einen Wechsel denkt Kanu jetzt nicht mehr. "Wir trainieren seit dem Beginn mit dem Ball und wir versuchen offensiven Fußball zu zeigen. Das finde ich toll. Ich fühle mich bei Anderlecht wie ein Fisch im Wasser. Jetzt seht ihr den neuen Kanu."

Jacobs

Kanu denkt mit gemischten Gefühlen an Jacobs zurück. "Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass er kein Vertrauen in mir hatte, obwohl ich hart arbeitete. Er fand, dass ich mit den Gedanken nicht bei der Sache wäre, das kann vielleicht stimmen. Ich habe einige Zeit öfter an meine kranke Mutter gedacht."

Inzwischen geht es ihr besser. Durch die Diabetis hatte sie fast ein Auge verloren, aber zum Glück haben sie es retten können. Die Unruhe war unerträglich, so weit von zu Hause zu sein. Ich wollte zurückkehren, den Fußball hinter mir lassen, aber mein Manager brachte mich auf andere Gedanken, zum Glück."

"Ich fand danach meine Kraft zurück. Sechs Monate lang habe ich mit dem Physical-Coach trainiert. Dennoch stellte ich fest, dass sich für mich nichts änderte. Ich fragte mich, warum ich mich noch bemühte, es waren doch immer dieselben 11 Spieler, die spielen durften."

"Im zweiten Spiel der Play-Offs habe ich dann umdenken können. Jacobs hatte mir zu dem Zeitpunkt eine Chance gegeben. Diese habe ich dann sofort ergriffen. Ich hatte sechs Monate nicht gespielt und die Play-Off-Spiele haben dann alles verändert. So habe ich dann doch noch aktiv etwas am Titelgewinn beitragen können."

Eine neue Saison

Zu Beginn der neuen Saison bei Anderlecht äußerte der Brasilianer auch seine Ziele. "Zuerst und vor allem: mehr spielen als in der letzten Saison. Dann den Verein bei den Ambitionen helfen. In erster Instanz natürlich die Gruppenphase der Champions League erreichen. Darauf wartet Anderlecht nämlich schon vier Jahre."

"Wir wissen jetzt auch, dass der Meister der nächsten Saison direkt für die Champions League qualifiziert ist. Und dieses Mal unter keiner Bedingung. Der Meistertitel ist also unser zweites Ziel. Und hoffentlich mit attraktivem Fußball. Daran mangelte es in der letzten Saison öfter."



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